Wo kann (konnte) man Geld sicher anlegen?
Das scheinen sich immer mehr Rentner in Deutschland zu fragen. Küchenschrank und Matratze scheiden bei vielen aus; den Banken vertraut man nicht mehr von hier bis zur Tür und Versicherungen sind viel zu langfristig, als dass sie für Senioren eine gute Anlage wären.
Scheint es da nicht die Lösung aller Probleme zu sein, dass die Rentner ihr Geld an sich nehmen, und es ins Ausland schaffen? Liegt es dort sicherer?
Sowohl der deutsche Zoll als auch die Schweizer Banken stellen fest, dass der sogenannte Kapital-Transfer immer größere Kreise zieht. An der Grenze zur Schweiz gibt es Zollstellen, doch man kann diese auch umgehen, wenn man sich durch die Wälder und Büsche schlägt. Zivilfahnder aber greifen immer mehr Senioren auf, die mit mehreren Zehntausenden von Euro unterwegs sind, – entweder Richtung Deutschland oder auch Richtung Schweiz.
Die Deutschen haben Unsummen an der Steuer vorbei in der Schweiz auf diversen Konten gebunkert. Doch die Schweizer Banken legen den Eigentümern nah, das Schwarzgeld anzumelden oder es droht das Ende der Geschäftsbeziehung. Und schon kommen scharenweise die Deutschen, und holen ihr Geld lieber ab. Denn nun soll es einen Informationsaustausch mit den schweizer Banken geben und schon ist das Schwarzgeld, das manche über Jahrzehnt hier anlegten, nicht mehr sicher. Weder vor der Verwandtschaft, noch vor den Steuerfahndern.
Experten gehen davon aus, dass es sich dabei um rund 700 Milliarden Euro handelt, die auf diese Weise in der Schweiz eingelagert wurden. Ob alle ihr Geld abholen, oder ob es auch Konten gibt, auf die legales Geld gebucht wurde, kann derzeit niemand wirklich wissen.
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