Die neue Anlageklasse Private Equity
Seit Jahren strebt sie nach oben: die neue Anlageklasse Private Equity. Man soll damit weltweit in Unternehmen investieren und dabei überdurchschnittlich hohe Rendite erzielen können. Zunächst hatte es als Nischenprodukt angefangen, doch nun scheint es eher eine etablierte Mischung zu sein, die immer mehr Liebhaber findet.
Wie der „Welt“ zu entnehmen ist, hat das Kapital 1995 rund 200 Milliarden Dollar betragen, und sich inzwischen mehr als verzehnfacht. Das Investitionsvolumen lag im vergangenen Jahr bei fast 3 Billionen Dollar.
Wie der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften mitteilt, sind momentan etwa 300 Beteiligungsgesellschaften in der BRD tätig. Rund 1.000 Unternehmen werden jährlich mit Private Equity finanziert. Es hat sich also zu einer bekannten Finanzierungsquelle gemausert, die besonders für Familienunternehmen zum Rettungsanker werden kann.
Auch private Anleger im Boot
Inzwischen können auch private Anleger in verschiedene Fonds dieser Anlageklasse investieren. Jedoch sollte das Engagement längerfristig sein. Es wird in verschiedene Unternehmen investiert, und so bei diversen Umstrukturierungen geholfen. Der Gewinn wird erst nach fünf bis zehn Jahren herausgezogen.
Und so funktioniert das
Meist ist der Weg so, dass die Anleger Beteiligungszusagen geben, ohne das Geld fließt. Erst wenn der Fond eine Unternehmensbeteiligung realisiert, wird das Geld eingesammelt.
Die Beliebtheit der sogenannten PE-Fonds steigt in Deutschland derzeit an; wurde in den USA in den 80er Jahren entwickelt. Auch Asien zieht mit. Natürlich gab es Rückschläge, wie im Jahr 2000 oder während der Finanzkrise 2008. Schwankungen wie die an den Aktienmärkten gibt es ebenfalls. Doch die PE-Fonds gelten als langfristig rentabel.
Familienunternehmen in Deutschland haben noch vor wenigen Jahren gerade einmal zu 9% etwas zu der Anlageklasse zu sagen gewusst, heute sind es siebenmal so viele. Die Renditechancen liegen bei drei bis fünf Prozent. Sie glauben, dass die Anlageklasse weiter an Bedeutung gewinnen wird.