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EZB-Entscheidung

von: Sandra | Kategorie(n): Allgemein

21. Juli 2017
EZB-Entscheidung

Der DAX hatte es wie die Börsen in Asien und New York gehalten: er war am Donnerstag gleich zu Beginn nach oben gegangen. Denn gestern war ein lang ersehnter Tag: die neueste Entscheidung der EZB stand an. Zwar rechnete niemand damit, dass eine Zinsänderung beschlossen wird, aber kleine Schritte in Richtung Entspannung waren doch erwartet worden.

Draghi ändert große Richtung nicht

Die extrem lockere Geldpolitik wird weiter anhalten. Die Konjunktur sieht zwar gut aus in den Euro-Ländern, aber das Rekordtief von 0,0% bei den Zinsen bleibt weiter bestehen. Auch der sogenannte Einlagensatz für Banken liegt weiter bei -0,4%. Die Notenbanken halten es also weiterhin für nötig, die Konjunktur anzutreiben. Die Inflation soll damit nach oben getrieben und die Kreditvergabe angeheizt werden.

Die Auswirkungen

Die bislang sicheren Geldanlagen werden damit auch weiterhin unattraktiv bleiben. Ob Sparbuch oder Tagesgeldkonto – die Erträge sind minimal und gleichen zum Teil noch nicht einmal die Inflation aus. Und nach der neuen Entscheidung wird dies auch für die nächsten Monate so bleiben. Der Trend zu negativen Zinsen bleibt also ebenfalls erhalten.

Vorteilhaft ist diese Geldpolitik für alle, die auf risikoreiche Anlagen setzen – schlecht für all jene, die konservativ Geld für die Altersvorsorge zurücklegen.

Draghi wartet offenbar auf höhere Inflation

Eine gewisse Preisstabilität ist eines der erklärten Ziele der EZB. Die Inflationsrate soll künftig knapp unter 2% liegen. Die aktuelle Teuerungsrate vom Juni (1,3%) hat dieses Ziel nicht erreicht.

Experten rechnen derzeit mit einer Erhöhung des Leitzinses erst im Jahr 2019. Dann könnten sich die Zinsen für Sparer wieder normalisieren. Draghi hat gestern zudem deutlich gemacht, dass mit einer Anhebung der Zinsen in naher Zukunft nicht zu rechnen ist.

Außerdem: die Notenbank wird mindestens noch bis Ende Dezember 17 jeden Monat rund 60 Milliarden in den Kauf von Staats-und Unternehmensanleihen stecken. Also keine große Änderung der Richtung in der Geldpolitik.