Festgeldanlage | Festgeldzinsen im Vergleich |


von: admin | Kategorie(n): Allgemein

13. Dezember 2015

Sparen ist eine Tugend der Deutschen. Sparen hat Tradition in Deutschland. Sparen ist eine Form, sein Geld möglichst zu vermehren. Für das Sparen gibt es verschiedene Formen. Zu ihnen gehört das Sparen über einen Sparplan.

Europa befindet sich in einer Tiefstzinsphase. Und die deutschen Sparer sind davon ganz besonders betroffen. Es ist ein Ausdruck dafür, dass sich Europa noch immer in einer Finanzkrise befindet. Und diese Krise lässt Fragen aufkommen darüber, wie gut uns Europa tut und ob alle ein Europa in der Form wollen, wie es den nationalen Staaten übergestülpt werden soll. Die Wahlergebnisse in verschiedenen Ländern der Europäischen Union und die Haltung einiger Regierungen bringen zum Ausdruck, dass keinesfalls etwa nur Begeisterung für das herrscht, was von Brüssel ausgeht. Und das betrifft u. a. auch die Geldpolitik. Angesprochene Entwicklungen mit einem negativen Tatsch in die rechte Ecke schieben zu wollen, ist nicht mehr, als ein untauglicher Versuch etablierter Parteien, sich ihrer Unbeliebtheit zu entziehen.

Neben dem Tages- und Festgeld gehört das Sparen über einen Sparplan zu den Anlageformen, die als solide und sicher gelten. Wer den Sparplan ins Visier fasst, um damit für sich eine Altersvorsorge aufzubauen oder für die Kinder oder Enkel an einen Vermögensaufbau zu schaffen, wird – wie in allen Bereichen dieser Konsumgesellschaft – von zahlreichen Anbietern umworben und jeder davon ist natürlich der Beste. So jedenfalls nach deren eigener Ansicht. Doch nicht jedes Angebot ist tatsächlich so lukrativ, wie es gern hingestellt wird und auf den ersten Blick auch so wirkt.

Worauf sollte das Augenmerk gerichtet werden
Zu den primärsten Merkmalen sollte ein solider, den aktuellen Gegebenheiten gerecht werdender effektiver Zins gehören.
Hier werben die Geldhäuser gern mit „Wertzuwachs“. Auch „Kapitalwachstum“ kommt ins Gespräch. Um auf eine möglichst hohe Prozentzahl zu kommen wird eine zweifelhafte Methode angewendet. Vom Endwert werden die Einzahlungen in Abzug gebracht und die Differenz sodann durch die Anzahl der Jahre geteilt. Das soll den jährlichen Wertzuwachs darstellen. Hier ist es wie bei den Kreditzinsen. Nur die Ermittlung der effektiven Zinsen / Rendite kann Klarheit verschaffen. Das bedeutet, dass alle Arten von Nebenkosten und Gebühren herausgerechnet werden müssen. Und das können u. U. mehrere sein wie beispielsweise solche für Kontoführung, Versicherungsprämien, Verwaltungskostenpauschalen etc.
Schwieriger ist es allerdings bei Fondssparplänen. Hier wird die feste Renditeberechnung zugunsten einer flexibleren Anlage in unterschiedliche Risikoklassen aufgeteilt wie Aktien, Renten, Immobilien u. a. Die Rendite ergibt sich in diesen Fällen erst im Rückblick.

Zu den Lockmitteln der Geldhäuser gehören auch solche „Beigaben“ wie Bonus oder Prämie. Grundlage seien dann mal die jährliche Sparleistung, mal die erreichten Zinsen etc. Hier sollte sich der Sparer diese Versprechen in ausgedruckter Form aushändigen lassen. Denn nur so kann er das, was gesagt wurde, als Beweis mitnehmen und späteren Streit vermeiden. Das wollen aber die Banken oft nicht.
Der Bankkunde ist gut beraten, wenn er ein ihm vorliegendes Angebot durch Vergleich mit denen anderer Banken prüft. Das ist heute im Wege der Internetkommunikation eine lohnenswerte Möglichkeit. Das gilt außerdem für den gesamten Komplex der Konditionen, die mit dem Abschluss eines Sparvertrages zusammenhängen. So z. B. unter welchen Umständen die Bank zugesicherte Bonuszahlungen oder Prämien wieder streichen kann. Oder welche Folgen ein Sparplanabbruch hat, um nur wenige genannt zu haben.

Insgesamt sollte der Sparplan auf einen nachhaltigen Erfolg ausgerichtet sein. Maßstab dafür sind vor allem, inwieweit einerseits der Kaufkraftverlust abgedeckt wird und andererseits, die Rendite langfristig einen Ertrag bringt, mit dem der Anleger leben kann.

Wir befinden uns in einer längerfristigen Phase von Niedrigstzinsen. Und wie lange diese anhält kann derzeit niemand sagen. Für einen Vermögensaufbau unter „klassischen“ Bedingungen, soll heißen, mit Einlagenzinsen in einer Größenordnung um drei bis vier Prozent, sind über einen Zeitraum X keine Möglichkeiten zu finden, wenn dieses Ziel über eine konservative Form erreicht werden soll.

Es gilt darüber nachzudenken, ob man sich für andere Varianten entscheiden kann. Eine solche ist das Fondssparen.
Für so manchen Anleger besteht eine Phobie gegenüber Aktien. Da läuten die Alarmglocken und der Gedanke an die Gefahr hoher Verluste. Dann doch lieber in den Geldmarkt investieren oder mit Rentenfonds versuchen? Das Aber: Auch hier sind derzeit die Erträge sehr niedrig. Hinzu kommen die allgemein anfallenden relativ hohen Kosten. Das führt zu Ergebnissen, die ggf. noch unter denen einer reinen Geldanlage sein können.

Wer ein brauchbares Ergebnis mit seiner Investition erreichen möchte, kommt unter den gegebenen Bedingungen schwerlich an das Wertpapier Aktie vorbei. Sie ist die Nummer eins, wenn der Kaufkraftverlust eliminiert und darüber hinaus auch noch ein Gewinn erwirtschaftet werden soll. Auch wenn derzeit die Inflationsrate minimal ist, gilt diese Aussage dennoch. Aktien werden von einem Kaufkraftverlust nicht beeinflusst. Im Gegenteil, solche Faktoren wie beispielsweise höhere Lohnkosten, werden direkt an den nächsten Abnehmer weitergegeben. Die Aktie ist eine Widerspiegelung des Unternehmenswertes.

Gegenüber einer Investition in eine Einzelaktie oder besser gesagt in Aktien eines einzelnen Unternehmens, ist die in einen Fonds wesentlich risikoabgemindert. Das ist eine Eigenschaft der Fonds . Das ist ein Effekt, der durch die Diversifizierung erzielt wird. Das Risiko wird also durch den Erwerb eines Aktienpaketes, das sich aus verschiedenen Aktien zusammensetzt, erheblich gemindert. Dabei ist es unterschiedlich, nach welchen Kriterien die Aktien die in einem Paket geschnürt sind, zusmmengesetzt sind. Das können in einem Fall Aktien aus unterschiedlichen Branchen sein, in einem anderen Fall solche, die nach Regionen ausgewählt wurden und wieder andere stellen vielleicht auf besonders konservative Unternehmen ab. Die Zusammenstellung eines Aktienfonds ist natürlich bekannt und der Anleger kann sich diesbezüglich umfangreich informieren.

Mit Statistik lässt sich oft überzeugend lügen. Aber man kommt auch nicht daran vorbei festzustellen, dass die Ergebnisse des Aktienmarktes über Jahre gesehen, eine Tendenz nach oben ergeben. Es wäre aber unrichtig und unvollständig zu verschweigen, dass Kursschwankungen zur Lebenslinie dieser Anlageart gehören. Die Börse ist ein Sensibelchen, äußerst empfindlich. Die Anlässe für Kursreaktionen können sehr unterschiedlicher Herkunft sein. Politisch angespannte Situationen, Krisen in der Wirtschaft oder in der Finanzwelt, Bankenpleiten oder Naturkatastrophen seien nur beispielhaft genannt. Sie kommen als Verursacher von Kursrutschen infrage. Man sagt allgemein, dass solche nur Dellen auf der ansteigenden Entwicklung der Kurse sind. Wenn man bedenkt, dass z. B. der DAX noch vor Jahren einmal bei 6.000 Punkten (und natürlich auch noch weniger) gelegen hat und aktuell um die 11.000 Punkte schwankt, ist dies in der Tat letztlich ein Weg nach oben. Aber man darf auch nicht verkennen, dass – um beim DAX zu bleiben – dieser auch schon weit über 12.000 Punkte aufzuweisen hatte. Also etwa 2.000 Punkte mehr als gegenwärtig. Und wer bei dieser Größe eingestiegen war, hat merkliche Verluste erlitten. Hier soll jedoch noch einmal auf die Eigenschaften eines Fonds verwiesen werden. Zu diesen gehört u. a. die Risikominimierung durch die Zahl unterschiedlicher Aktien und der damit verbundenen Zielstellung, dass nicht alle gleichermaßen an einem Verlust beteiligt sind. Das gilt allerdings auch auf den Gewinn bezogen.

Wer sich für eine Anlage über einen Fondssparplan entscheiden möchte, sollte sich auch mit den Konditionen beschäftigen. So ist es nicht allein der Sparbeitrag, der aufzubringen ist. Zu einem Fondssparplan gehört u. a. auch ein Depot und damit verbunden können Depotgebühren entstehen. Damit sollen die Verwaltungskosten erwirtschaftet werden. Weiterhin ist der Ausgabeaufschlag (Agio) ein Thema. Das können schon einmal 5 bis 6 Prozent, bezogen auf den Anlagebetrag, sein. Derlei Kosten schmälern natürlich den Gewinn. Oft findet man bei den Direktbanken Angebote, die solche Kosten nicht zum Bestandteil ihrer Konditionen machen. Deshalb sollte über einen Vergleich ausgelotet werden, welche Bank die interessantesten Angebote hat.

Fondssparpläne sind auch für einen relativ kleinen Sparbetrag machbar. Einsteiger werden sich in der Regel mit einer konservativen Form von Aktienfonds bescheiden. Eine Veränderung, also eine Umschichtung des Portfolios (wie das so schön genannt wird) kann einem späteren Zeitpunkt vorbehalten bleiben. Dabei sollte sich der Einsteiger nicht von Freunden oder bekannten mit „heißen Tipps“ beeinflussen lassen. Gut wäre eine Entscheidung zu einem Marktsegment von dem der Anleger sagen kann, dass er sich damit wohl fühlt und innerlich zufrieden ist. Auch die voraussichtlich langfristige Marktentwicklung zu betrachten oder die Entscheidung für eine Produktsparte, der man selbst zugeneigt ist, könnten Entscheidungsgrundlagen sein.

Nicht zuletzt sollten Kosten beachtet werden, die dem Fonds selbst immanent sind. Das bezieht sich insbesondere auf die des Managements und ggf. auf Erfolgsgebühren. Hier ist es empfehlenswert, Hilfe in Anspruch zu nehmen, um für den Fonds für den man sich entscheiden möchte, die Rendite zu ermitteln Das ist möglich über die Methode des Bundesverbandes deutscher Investmentgesellschaften (aufrufbar über das Internet). So kann die tatsächliche Rendite ermittelt werden. Sie ist bereinigt um alle Kosten, die fondsintern sind. So können auch einzelne Papiere direkt miteinander verglichen werden. Das ähnelt sehr der Feststellung des Effektivzinses bei Krediten.

Eine Möglichkeit bei der Investition in einen Fondssparplan auf Aktienbasis besteht u. a. darin, dafür vermögenswirksame Leistungen (mit) einzusetzen. Arbeitgeber beteiligen sich daran teilweise in vollem Umfang, andere teilweise. Leider wurden staatliche Förderungen teilweise eliminiert. Erfasst von der staatlichen Förderung werden aber u. a. noch das Bausparen oder die Ansparung auf so genanntes Produktivvermögen, mithin Aktienfonds. Immerhin sind es hier 20 Prozent auf maximal 400 Euro im Jahr. Das gilt allerdings einkommenslimitiert. Bei Alleinstehenden sind es 20.000 Euro und bei Eheleuten 40.000 Euro als Höchstgrenze für das Jahreseinkommen. Außerdem besteht eine siebenjährige steuerliche Bindefrist.

Bildquelle: © Thomas Schlott / pixelio.de