Wissen über Geldanlage schon in der Schule vermitteln?
Eigentlich soll die Schule all das vermitteln, was für ein erfolgreiches Leben benötigt wird. Das beginnt mit Lesen, Schreiben und Rechnen, und sollte idealerweise mit einem Allroundwissen enden, das jeder Prüfung standhält. Dass dies immer öfter nicht der Fall ist, dürfte inzwischen bekannt sein, doch andererseits sind es vielleicht auch die falschen Themen, die behandelt werden. Was ist zum Beispiel mit grundlegendem Wissen rund um Geld und dessen Anlage?
Finanzfragen mit Wissenslücken behaftet
Die Bundesbürger fordern einer Umfrage zufolge von den Unternehmen mehr Engagement, wenn es um die Altersvorsorge geht. Vor allem in Fragen der Weiterbildung zu diesem Thema sehen viele die Politik und die Unternehmer in der Pflicht. Geht es um Wissen in Finanzfragen, ernten die Bundesbürger im Schnitt eine magere Schulnote 3,8. Als Kind wurde man dafür nicht eben gelobt.
Bessere Finanzbildung ist gefordert
Zwar kann die Weiterbildung in diesen Fragen nicht prinzipiell auf die Unternehmer abgeschoben werden, doch als ein Baustein in der Finanzbildung taugt dies ganz sicher. Wie bei anderen Dingen auch, so gilt das Elternhaus auch in Finanzfragen als hauptsächliche Informationsquelle. Aus diesem Grund sollten die Eltern dem Kind gegenüber aussagefähig sein, was natürlich eigene Kenntnis voraussetzt.
Überschätztes Finanzwissen
Wie Umfragen ergaben, schätzen die Deutschen ihr Wissen zum Thema Finanzen als gut ein, überschätzen sich dabei jedoch häufig.
Sie gaben sich in der Umfrage die Note 2,5 – also deutlich besser, als von Experten zensiert. Über die Hälfte antwortet, dass sie sich in Finanzfragen gut oder sogar sehr gut auskenne. Die Experten dagegen bewerten, dass nur rund 5% mit einem guten oder sehr guten Finanzwissen ausgestattet sind.
Hier klafft also eine große Kluft zwischen Selbstwahrnehmung und tatsächlichem Wissen. Eine Möglichkeit der Verbesserung wäre ein Schulfach, welches sich mit finanziellen Dingen beschäftigt, hinausgehend über das Rechnen mit Pappe-Chips im Mathematikunterricht. Dieses dürfte bei den meisten überholt sein, die im Alter der Einschulung bereits über eigenes Taschengeld verfügen.