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was passiert mit kaputten Geldscheinen?

von: Sandra | Kategorie(n): Allgemein

27. September 2018
was passiert mit kaputten Geldscheinen?

Kaputte Geldscheine sind sehr ärgerlich, und damit ist nicht gemeint, dass der Schein, den wir im Portemonnaie haben, ein paar Knicke oder kleine Risse aufweist. Vielmehr geht es um das Geld, welches nicht mehr für die Zahlung verwendet werden kann.

Die Bundesbank puzzelt

Die Bundesbank hat eine Fachabteilung für beschädigtes Geld. Dorthin kann man sich wenden, wenn nur noch verkohlte Reste oder ein nasser Haufen übrig sind vom Schein. Dort wird der ehemalig so wertvolle Mammon unter die Lupe genommen und entschieden, ob er ersetzt wird.

Arbeitsutensilien der hier arbeitenden Personen sind Pinzette, Lupe und Mikroskop. Das nationale Analysezentrum nimmt Zeit und Mühe auf sich, um zu prüfen, ob es sich um einen Geldschein handelt und wenn ja, welcher Währung.

Prinzipiell gilt: wer von einem Schein, auch wenn er stark beschädigt ist, noch mehr als die Hälfte vorweisen kann, bekommt ihn ersetzt. Der Hintergrund ist klar: niemand soll einen Schein in drei Teile teilen können, und sich dann jeden davon voll ersetzen lassen. Alternativ kann man nachweisen, dass der Rest vernichtet wurde. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn es um einen Brandschaden in einem Haus geht, und das Geld „nur“ ein kleiner Teil des Schadens ist; denn dann ist es wahrscheinlich, dass der Rest des Scheines ebenfalls ein Opfer der Flammen wurde. Doch es wird der Einzelfall geprüft.

15 Kollegen sitzen in der Abteilung und puzzeln. Die Schnipsel werden zusammengesetzt und dies oft in bloßer Handarbeit, auch wenn der Computer heute wertvolle Unterstützung leistet. Es wird eine Art Gutachten erstellt, und zwar von zwei Mitarbeitern unabhängig voneinander.

Experten erstellen Gutachten

Wie die Experten berichten, gibt es verschiedene Arten von Schäden. Natürlich Feuchtigkeit und Feuer, aber auch mechanische Einflüsse, wie beispielsweise durch Tiere.

Wer einen solchen Fall vorliegen hat, kann sich an eine Filiale der Bundesbank wenden. Von dort erreichen die Experten im Jahr ca. 30.000 Fälle. Erstattet werden pro Jahr circa 40 Millionen Euro. Oft sind es weniger als 1.000 Euro, die im Garten vergraben, im Keller versteckt oder in einem Blumentopf vergessen worden sind. In vier bis sechs Wochen kann man mit Antwort aus Mainz rechnen. Doch wenn es mal schwieriger ist, bekommt man einen Zwischenbescheid, dass es länger dauert.

Nicht unbeachtet bleiben darf dabei die Sicherheit der Mitarbeiter, denn oft genug ist das Geld kontaminiert und muss speziell behandelt werden, ehe man damit arbeiten kann. So kommen die Experten aber auch mal einem Verbrechen auf die Spur – dann wird die Polizei eigeschaltet.