Steigen Tages-und Festgeldzinsen 2017 an?
Sparer haben das Gefühl, dass der Abwärtstrend der Rendite bei sicheren Geldanlagen schon länger anhält und immer noch nach unten geht, auch wenn das kaum mehr möglich scheint.
Doch was bringt ein Blick in die Zukunft? Wird sich 2017 am Abwärtstrend etwas ändern?
2015 waren die Zinsen für die 10jähringen Bundesanleihen ein wenig gestiegen – doch Einfluss auf die allgemeinen Zinsen hatte das nicht. Einen minimalen positiven Trend gab es beim Tagesgeld Ende 2015 – doch im März 2016 war damit wieder Schluss.
Im Jahr 2016 wurde beim Festgeld für die Laufzeit von 10 Jahren und auch bei einem Jahr ein leichter Weg nach oben festgestellt – doch auch hier nur von kurzer Dauer, ehe es wieder nach unten ging.
Was kann die Entwicklung 2017 bewegen?
Die US-Leitzinsen sind im Dezember 2016 angehoben worden. Eine weitere Anhebung schätzen Experten auf 50%. Zwar hatte das bislang keinen direkten Einfluss, aber in der Folge könnte es sein, dass ein Trend eingeläutet wird.
Außerdem sind die Rohölpreise gestiegen, und zwar seit ihrem Tiefststand im Januar 2016.
Viele ausländische Banken hoffen auf die deutschen Anleger – die diesem Ruf zahlreich folgen. Das kann in der Folge zu einem Anstieg der Zinsen führen.
Auch die wirtschaftliche Lage der südlichen Europa-Staaten kann Einfluss haben. Portugal und Spanien können sich über sinkende Arbeitslosenzahlen freuen.
Eine steigende Inflationsrate seit September 2016 hat ebenfalls langfristigen Einfluss. Im Dezember lag die Inflationsrate bei 1,7 % in Deutschland. Im Februar spricht man jetzt sogar von 2,2 % – ein Trend, der die Zinspolitik beeinflussen könnte.
Tagesgeld als Marktabbildung
Die genannten Fakten und Tendenzen zeigen sich in Tages-und Festgeldzinsen, dies ist ein regelrechtes Gesetz. Doch es gibt Ausnahmen. So das Tagesgeld der Consorsbank mit einem Prozent für Neukunden.
Bei langen Laufzeiten im Festgeld gibt es noch mehr „Ausreiser“, die günstige Zinsen bieten und damit gegen den Strom schwimmen.
Der Trend
Die Frage ist jetzt, ob die Inflation tatsächlich breit aufgestellt ist, oder ob sie nur von den Energiepreisen getragen wird. Danach wird sich die Auswirkung richten. Geht es nur nach den Energiepreisen, ist eine Stagnation im Sommer zu erwarten, und es gibt keine Steigerung der Zinsen.