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Keine glücklichen Zeiten für Sparschweine

von: Sandra | Kategorie(n): Allgemein

4. Mai 2017
Keine glücklichen Zeiten für Sparschweine

Ungeachtet vom Zweck der Versicherung einer Person hat die Kapitallebensversicherung immer gute Renditen gebracht. Dies ist schon lange nicht mehr so. Lebensversicherer müssen die jährlichen Beiträge der Kunden so anlegen, dass sie einerseits ihre Kosten einspielen, und andererseits den Kunden den bei Abschluss des Vertrages garantierten Zins zahlen können. Doch bei alten Verträgen und der derzeitigen Möglichkeit der Rendite ist dies ein fast aussichtsloses Unterfangen – auch für Versicherungskonzerne.

„Alte“ Zinsversprechen liegen schwer im Magen

Die Altverträge haben Zinsen versprochen, die man heute mit risikolosen Anlagen nicht mehr erwirtschaften kann. Von drei und mehr Prozent ist da die Rede. Dies zu halten und die Garantie zu erfüllen, fällt immer mehr Versicherungen schwer. Denn sie dürfen meist nur in sichere Anleihen investieren, die aber unter Umständen sogar negative Renditen abwerfen.

Pro und Contra

Auf der anderen Seite halten die Versicherungen aber noch alte Bestände an Anleihen, deren Kurse in letzter Zeit massiv gestiegen sind. Versicherer, die in „fetten“ Jahren gut gewirtschaftet haben, können mit solchen Niedrigzinsphasen umgehen und überstehen schwierige Zeiten. Es sollte bei den meisten auch jetzt noch zu Überschüssen kommen, an denen die Kunden eigentlich mitverdienen sollten.

Beispiele für lohnende Verträge

Gute Beispiele sind die „Neue Bayrische Beamtenversicherung“ und die „Deutsche Ärzteversicherung“, die ihren Kunden auch heute noch über 3% gutschreiben. Doch viele andere Versicherungen sind froh, wenn die Kunden die alten Verträge kündigen. Ähnlich wie die Bausparkassen wollen sie sich so aus der Verantwortung für ihre alten Verträge stehlen. Einige Versicherer haben die Kunden explizit auf diese Möglichkeit hingewiesen; die Verbraucherschützer sind alarmiert.

Der Rat an Versicherte

Wenn irgend möglich, sollten Sie solche Verträge nicht kündigen, denn Sie bekommen derzeit nichts Gleichwertiges angeboten. Wer in diesem Jahr eine solche Versicherung abschießt, kommt lediglich auf unter ein Prozent Zinsgarantie. Wer aus Not, weil er die Beiträge nicht mehr zahlen kann, einen Vertrag auflösen will, sollte lieber zu einer Stilllegung/Beitragsfreistellung greifen.