Festgeldanlage | Festgeldzinsen im Vergleich |


von: admin | Kategorie(n): Allgemein

21. Juli 2016

Der Brexit ist eine unumkehrbare Tatsache geworden, so die Aussage von Frau A. Merkel. Europa muss sich damit abfinden. 51.9% der englischen Bevölkerung war der Meinung, so wie die EU die europäischen Probleme angeht kann es nicht weiter gehen. Ein JA zum Brexit konnten Fachleute kaum für möglich halten, umso größer war dann das Erstaunen nach dem Abstimmungsresultat. Noch während des Wahlkampfs bewegten sich die Aktienkurse in ganz Europa stetig nach oben. Am 23 Juni 2016 morgens 7.00 Uhr wurde offiziell verkündet, die rund 46 Millionen Einwohner haben sich dafür entschieden aus der EU auszutreten. Da eigentlich auch die Fachleute nicht mit diesem Entscheid gerechnet haben, sind die Märkte auf dem linken Fuss erwischt worden. Weltweit sind die Aktienkurse dramatisch eingebrochen, das englische Pfund ist auf den Level von vor 30 Jahren gefallen.

Bei den EU-Befürwortern hat sich Katzenjammer breit gemacht, Ratlosigkeit herrscht, die Eu steht vor einem Scherbenhaufen. Kein Mensch weiss so richtig wie man mit dieser total veränderten Situation umgehen soll. Da auch andere EU Mitgliedstaaten mit der Regierung aus Brüssel auch so ihre Mühe haben, grassiert die Angst, dass sich auch noch weitere Länder entschliessen könnten dem Beispiel England zu folgen. Der Wechselkurs Einbruch des britischen Pfunds wirkt sich auch international auf die Märkte aus. Die Anleger sind verunsichert, da sich zum jetzigen Zeitpunkt keine Zukunftsprognosen stellen lassen. Der Wechselkurs, US Dollar zum Pfund hat sich sichtlich verschlechtert, die Kaufkraft der Engländer natürlich auch massiv. Investitionen in England sind im Augenblick für die Anleger kein ernsthaftes Thema, ausgenommen Spekulanten die darauf bauen, dass sich diese Situation ganz schnell wieder erholen wird. Als Alternative wird zu den Investitionen wie Edelmetalle und auch zu Öl tendiert.

 

Gewinnt Gold durch den Brexit an Wert? 

Instabile politische Verhältnisse oder Unruhen und die Gefahr eines Staatsstreiches haben die Anleger schon immer dazu bewogen, ihr Geld in relativ krisensichere Werte wie zum Beispiel Gold zu investieren. Nach dem Brexit wurde dementsprechend mehr Kapital in Gold investiert, was die Goldpreise ansteigen ließ. In Krisenzeiten war und ist Gold immer eine Alternative sein Geld auf einem halbwegs vernünftigen Gegenwert zu halten. Gold hat aber den Nachteil, relativ großen Wertschwankungen zu unterliegen. Edelmetalle sind jedoch keine klassische Geldanlage sondern eher als Spekulationswerte zu bezeichnen. Natürlich, wer im richtigen Moment kauft und verkauft kann Geld verdienen. Doch alle weltweiten, grösseren Ereignisse wirken sich auf den Goldpreis aus, was zu unkalkulierbaren Schwankungen führen kann. Gold hat auch den Nachteil, dass hier ein realer Gegenwert besteht. Es fallen Kosten für eine sichere Lagerung an, ebenfalls sollte auch eine wertdeckende Versicherung abgeschlossen werden. Der Vorteil bei Gold liegt einzig und alleine darin, das grosse Verluste ausgeschlossen sind, Gold wird immer eine gute Option sein, sein Geld gegen zu grosse Verluste zu schützen. Experten raten allerdings dazu, maximal 10% des verfügbaren Kapitals in Gold anzulegen.

 

Wie bewegen sich die Ölpreise nach dem Brexit?

Die erdölproduzierenden Länder dürften an dem Brexit ebenfalls wenig Freude haben. Durch massive Überproduktionen lag der Preis für Erdöl schon im Keller für die Produzenten. Diese Situation hat sich nach dem Brexit nochmals verschlechtert, der Preis ist nochmals um rund 6% eingebrochen. Die Konsumenten wird dies freuen, falls dieser Preisverfall auch weiter gegeben ist. Marktanalysten der Saxo-Bank gehen davon aus, dass sich diese Marktlage für Öl relativ schnell wieder bei etwa 50 USD der Barrel anpassen wird. Ein Barrel entspricht 159 Liter Rohöl.

 

Können Privatpersonen im Erdölhandel mitmischen?

Auch ohne Tanklager und Tankwagen können Privatpersonen sich am Ölgeschäft beteiligen, Wertpapiere nennt sich das Zauberwort. So gut wie jede Bank und jeder Broker kann solche Wertpapiere anbieten, was sich ETC nennt, (Exchange Traded Commodities). Gehandelt werden vorwiegend Titel der US Marke WTI, in Europa ist die Marke Brent sehr bekannt und beliebt. Die Preise sind jedoch nahezu identisch, so spielt es kaum eine Rolle ob man sich für die USA oder Europa entscheidet. Öl ist ebenfalls eine relativ sichere Anlage, unerwartete Ereignisse können jedoch auch hier zu nicht unerheblichen Preisschwankungen führen. Wer kein Risiko eingehen möchte, der kann sich nach wie vor mit einer geringen Rendite zufriedengeben. Hier bieten sich Festgeld- oder Tagesgeldanlagen an.