Interessantes über Tagesgeld
Wer sich mit Tagesgeld beschäftigt, obwohl die Zinsen dafür derzeit unterirdisch ausfallen, stellt sich häufig Fragen wie die Folgenden. Daher wollen wir versuchen, ein paar davon so zu beantworten, dass einige Anleger besser wissen worauf sie sich einlassen, und ob sich diese Art der Geldanlage derzeit lohnt.
Wie wird das Tagesgeld versteuert?
Die Frage ist natürlich, ob ein eventueller Gewinn, selbst wenn er gering ausfällt, versteuert werden muss. Doch hier kann man die Kleinanleger beruhigen: Jeder Steuerzahler in Deutschland hat einen Freibetrag in der Abgeltungssteuer, das heißt, dass er auf 801 Euro Einnahmen aus Geldanlagen keine Steuern zu zahlen braucht. Bei Ehepaaren verdoppelt sich das auf 1.602 Euro. Hat die Bank, bei der Sie Ihr Tagesgeldkonto führen, einen Freistellungauftrag von Ihnen erhalten, schreibt sie die Zinsen ohne Abzüge bis zur genannten Höhe gut. Wer mehrere Konten bei verschiedenen Banken hat, kann diesen Freistellungsauftrag splitten. Wurden Ihnen Steuern abgezogen, weil Sie keinen oder keinen ausreichenden Freistellungsauftrag erteilten, können Sie zu Unrecht gezahlte Steuern über die Einkommenssteuererklärung zurückholen.
Tagesgeld vs. Festgeld?
Abgesehen von anderen, risikoreicheren Anlageformen, sind Fest- und Tagesgelder eine sichere Bank. Doch dafür sind die Zinsen niedrig. Zum Festgeld sollte man greifen, wenn klar ist, dass das Geld für einen bestimmten Zeitraum nicht benötigt wird. Denn beim Festgeld liegen die Zinsen immerhin etwas höher als beim Tagesgeld.
Lohnt Tagesgeld im Ausland?
Dank der offenen EU und der dadurch möglichen Bankgeschäfte über Ländergrenzen hinweg, kann auch ein Tagesgeldkonto im Ausland eröffnet werden. Innerhalb der EU gelten die gleichen Gesetzlichkeiten wie in der BRD, einschließlich des Einlagensicherungsfonds. Da die Zinsen dort oft sehr viel höher ausfallen, kann sich das schließlich lohnen. Man muss nur sicherstellen, dass alle Kommunikationen reibungslos verlaufen.
Tagesgeld trotz niedriger Zinsen?
Tagesgeld ist auch derzeit eine Alternative, wenn man das Geld geringverzinst auf einem Sparbuch oder ohne Zinsen auf dem Girokonto liegen lassen würde. Denn dort verliert es durch die Inflation an Wert. Das Tagesgeld ist wenigstens ein Inflationsretter – oder hilft zumindest, einen Teil der Inflation auszugleichen.