Haben die Deutschen Angst vor Aktien?
Deutschland gilt als Nation von Sparern, besonders wenn es um Sparvarianten geht wie das gute alte Sparbuch oder andere Anlagen, die wenig oder gar keine Zinsen einbringen. Eine Befragung hat nun ergeben, dass selbst unter den Sparern, die sich für gut aufgestellt halten, rund die Hälfte „nur“ über einen Sparbetrag von etwa drei Monatseinkommen verfügt.
Spargroschen in Aktien anlegen
Wer etwas mutiger ist, und diese relativ geringen Summen in die richtigen Aktien investiert, kann davon erstaunlich profitieren. Der DAX hat innerhalb des letzten Jahres immerhin 22 % zugelegt, ebenso anderen Indizes. Wer also hier rechtzeitig auf den Zug aufgesprungen wäre, hätte gute Gewinne erzielt.
Zwar stellt sich in Umfragen immer wieder heraus, dass die Deutschen Interesse an Aktien haben, aber dennoch stellen sie sich unter der Börse immer noch so eine Art Roulette-Tisch vor, an dem man auch ganz gehörig Pech haben kann – und kaufen deshalb nicht. Nur jeder 7. Deutsche besitzt Aktien oder Anteile an einem entsprechenden Fonds.
Rentenfalle droht
Das gesetzliche Rentenniveau sinkt entsprechenden Berechnungen zufolge weiter: auf 43% des verfügbaren Einkommens bis zum Jahr 2030. Daher ist private Vorsorge für die Zeit nach dem Renteneintritt existenziell nötig.
Doch Grundwissen sollten Anleger mitbringen, auch wenn man kein Experte sein muss. Blindlings in irgendwelche Aktien zu investieren, bringt wenig. Natürlich sind Aktien nicht vollkommen sicher, aber mit ein wenig Wissen sollten sich Papiere finden lassen, die ein gutes Auskommen in späten Jahren ermöglichen, da sie mit einem etwas längeren Anlauf eine gute Rendite erwirtschaften. Besser als das Geld in „sicheren“ Anlagen wie dem Sparbuch zu verbrennen, da die Inflation die mageren Gewinne wieder auffrisst und dabei noch nicht einmal das Grundkapital zu schonen vermag.
Wer also noch ein wenig Zeit bis zur Rente hat, sollte durchaus klug und durchdacht Wertpapiere kaufen, deren Prognosen gut sind.