Festgeldanlage | Festgeldzinsen im Vergleich |


von: admin | Kategorie(n): Allgemein

20. September 2013

Junge und gut ausgebildete Erwachsene in Deutschland haben ein großes Wissen in Finanzfragen und wenden dieses auch an. Daher haben es die Finanzberater schwer mit dieser Klientel, denn sie lassen sich nicht alles verkaufen und auch nicht verschwommene Erklärungen liefern.

Die sogenannten Young Professionals, wurden vom Deutschen Institut für Portfolio-Strategien der FOM-Hochschule befragt. Die Zielgruppe ist durchschnittlich 26 Jahre alt, hat ein gutes Einkommen und wirtschaftliches Wissen. Da die meisten von ihnen eine gute Karriere in Aussicht haben und damit auch gutes Geld, sind sie eine erklärte Zielgruppe der Banker und Versicherungsmakler. Doch wie die Studie belegt, ist auch diese Kundengruppe, die sich gern auf eigenes Wissen verlässt, nicht davor geschützt, Fehlentscheidungen zu treffen.

Rund die Hälfte gibt an, keinem Finanzberater vertrauen zu wollen. Bei der Vorgängerstudie vor einem Jahr betraf diese Entscheidung gerade mal 23% der Befragten. Dass diese Zahl so rasant anstieg liegt vor allem daran, dass den Bankberatern misstraut wird und man fürchtet, dass die Daten missbraucht werden.

Im Gegensatz dazu steht eine Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität, dass bei der Altersvorsorge eine hohe Qualität der Bankberatung bescheinigt. Besonders positiv schnitten dabei die Deutsche- sowie die Commerzbank ab, und ebenso die HypoVereinsbank. Denn bei individueller Beratung und korrekten Auskünften hatten sie im Vergleich die Nase vorn.

Doch das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es bei vielen Banken Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Wie der Testbericht weiter offenlegt, analysieren die Banken noch immer wenig und präsentieren unübersichtliche Angebote. Das macht den Vergleich mit anderen Anbietern schwer, was aber die meisten Kunden wünschen. Falsche Produktempfehlungen und Abschlüsse sind daher vorprogrammiert.

Die o.g. jungen, dynamischen Berufsanfänger überschätzen jedoch offenbar ihren finanziellen Sachverstand. Denn rund 87% halten ihre Kenntnisse für gut. Doch das Verständnis für komplexe Finanzprodukte reicht nicht aus. Die Folge sind oft schlechte Anlagestrategien.

Auch Finanzprodukte werden immer häufiger im Netz gekauft

Auch Finanzprodukte werden immer häufiger im Netz gekauft

Das zeigt sich im Ergebnis: die meisten von ihnen setzen auf klassische Anlageprodukte. 50% von ihnen setzt auf Aktien, wobei die Quote der Wertpapiere von 20 auf fast 50% gestiegen ist. Die positive Entwicklung am Kapitalmarkt wird dadurch unterstützt. Die kostspieligen gemanagten Fonds haben allerdings einen um 30% höheren Anteil als bei der Studie im letzten Jahr. Passiv gemanagte Fonds sind preiswerter, werden aber oft übersehen. Allerdings haben auch sie um 10% zugelegt. Vielleicht ist das ein Zeichen dafür, dass mehr Vorsicht Trend ist.

Bei der Honorarberatung gibt es von 20% der Befragten keine Antwort. Die Kenntnisse hier sind gering. Aufklärung in dieser Hinsicht wäre gut, damit die Honorarberatung etabliert werden kann. Ebenfalls interessant: fast die Hälfte der Studienteilnehmer kauft ihre Produkte im Netz. Dabei ist es nicht viel anders als im Handel. Die Kunden gehen ins Geschäft oder eben zur Bank, um sich umfassend beraten zu lassen, und kaufen anschließend günstiger im Internet. Allerdings setzt die Jugend bei der Beratung auch auf Testberichte von Experten, so die Angaben.

Das Verhältnis von Kunde und Bank hat sich auf alle Fälle nicht gebessert, so kann die Auswertung gedeutet werden. Immer mehr gut ausgebildete und intelligente junge Leute wenden sich von den Banken ab.

Als Gegenmaßnahme rät man den Banken zu guten Onlineangeboten und den Young Professionals zu mehr Aufmerksamkeit beim Abschluss von Produkten.

Bildquelle: © M.Fröhlich / PIXELIO

Bildquelle: ©  Victor Mildenberger / PIXELIO