Festgeldanlage | Festgeldzinsen im Vergleich |


von: admin | Kategorie(n): Allgemein

3. Januar 2017

Gebühren bei Banken sind normal geworden, kostenlos ist Vergangenheit, allerdings sind die Gebühren der verschiedenen Banken unterschiedlich, ebenso verschieden ist, was noch kostenlos und was gebührenpflichtig ist.

Stichtag für die neue Gebührenregelung ist der 1. November. Rund 5.3 Mio. Kunden der Postbank werden sich wohl nicht besonders freuen wenn sie diese Ankündigung in ihrer Post vorfinden. Glück hat, wer monatlich mindestens 3000 Euro auf sein Konto verbucht bekommt, aber auch Personen die das 22. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Die grosse Masse wird jedoch mit Gebühren leben müssen, wobei eine Staffelung gemacht wurde. Lediglich 1.90 Euro monatlich kostet das Giro-direkt Konto. Hier sind aber keine persönlichen Dienstleistungen wie etwa Schaltergespräche beinhaltet. Der Kunde kann seine Bankangelegenheiten im SB-Terminal (Selbstbedienung) erledigen und den ATM nutzen und per E-Banking seine Bankangelegenheiten erledigen.

Grundsätzlich ist die Faustregel: Je weniger Filialen, desto mehr kann man auch online erledigen, entsprechend geringer sind die Gebühren. Der Unterhalt von Bankfilialen kostet die Banken viel Geld, Geld das irgendwie kompensiert werden muss, denn die Girokonten werfen den Banken durch die Niedrigzinspolitik der europäischen Zentralbank (EZB) keine Gewinne mehr ab. Wurden kostenlose Girokonten früher praktisch von allen Finanzinstituten kostenlos angeboten sind diese kaum noch zu finden oder mit Auflagen wie Mindestumsatz verbunden. Werden die Vorgaben für ein kostenloses Girokonto nicht erfüllt muss dann in der Regel auch nachbezahlt werden.

Gebührenstaffelung von Bank zu Bank verschieden

Die Vorgaben und Gebühren der einzelnen Banken sind jedoch unterschiedlich, so muss zum Beispiel bei der zweitgrössten Bank in Deutschland, der Commerzbank ein monatlicher Geldeingang von 1200 Euro eingehen, um das Girokonto in der kostenlosen Variante zu erhalten, wird dies nicht erreicht fallen für die Kontoführung monatlich 9.90 Euro an. Wer dies nicht erreicht, kann auf das Aktiv-Konto ausweichen, hier kostet die Kontoführung lediglich 7.90 Euro per Monat, zudem sind Überweisungen in der Filiale erst noch kostenlos. Überweisungen aus einem kostenlosen Girokonto sollten online getätigt werden, am Schalter in der Filiale werden diese nämlich berechnet. Es gibt eine ganze Anzahl solcher Vergleichsmodelle der einzelnen Geldinstitute. Die Finanzinstitute haben die Girokonten zum „Goldesel“ befördert, so die Einschätzung eines Fachanwaltes für das Bankrecht, Markus Feck von der Nordrhein-Westfalen –Verbraucherzentrale. Allgemein rechnet Markus Feck auch damit, dass sich bei den Banken einige Leute den Kopf zerbrechen, welche Gebühren den Kunden noch auferlegt werden können, aber auch, welche Gebühren wieder in Kraft treten könnten die bereits abgeschafft wurden.

Einige Gebühren die von den Banken eingeführt wurden oder eingeführt werden sollten, sind jedoch durch Gesetze und auch durch Gerichtsurteile verboten worden. Der Fantasie sind kaum Grenzen auferlegt, findige Köpfe finden immer wieder Möglichkeiten Gebühren zu erheben, die moralisch wohl nicht ganz sauber sind, aber sich im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten befinden. Auch die Anbindung an die EU und deren Vernetzung leistet diesem unerfreulichen Trend Vorschub. Schon eine Verwechslung bei der IBAN kann ins Geld gehen. Wird eine Überweisung infolge verwechselter Zahlen fehlgeleitet, hilft die Bank zwar das Geld zurück zu transferieren, aber wer nun glaubt dies wäre zum Nulltarif, der irrt sich. Heutzutage ist dies nicht mehr kostenlos, das war einmal.

Kunden die etwas träge sind werden geschröpft

Die Finanzinstitute setzen natürlich auch darauf, dass viele Kunden solche Gebühren und Gebührenerhöhungen eigentlich gar nicht so richtig zu Kenntnis nehmen oder sich einfach damit abfinden. Andere Gebühren wie zum Beispiel „Strafzinsen“ für hohe Einlagen, je nach Bank ab 100000 Euro sind für die Kunden wesentlich augenscheinlicher und haben dementsprechend Resonanz erzeugt. Auch Gebühren am ATM werden sofort erkannt und haben viel Verständnislosigkeit bis Verärgerung hervor gerufen, was sich aber dann doch relativ schnell wieder gelegt hat. Vor etwa einem Jahr wurde der Bezug bei Fremdbanken nochmals teurer, auch dies hat Wellen geschlagen worüber heute jedoch kein Mensch mehr spricht, es ist eben wie es ist, ändern kann es der Privatkunde sowieso nicht, außer man ist allenfalls bereit die Bank zu wechseln um etwas Konsumentenfreundlichere Bedingungen anzutreffen. Da muss sich jeder einfach die Mühe machen und die einzelnen Banken und deren Praktiken im Detail genau zu durchleuchten. Wer ernsthaft sucht wird feststellen, dass es noch Online-Banken gibt, die Girokonten wirklich kostenlos und ohne versteckte Kosten anbieten. Ab 18. September sind die Banken zudem verpflichtet, ihren Kunden bei einem allfälligen Wechsel Support zu leisten.