Festgeldanlage | Festgeldzinsen im Vergleich |


von: admin | Kategorie(n): Allgemein

7. November 2016

Sparer, die bei der Anlage ihres Geldes auf Nummer sicher gehen haben es weiterhin schwer. Deutlich wurde dies zuletzt durch die Senkung der Leitzinsen auf den historischen Tiefstwert von 0. Die EZB hat ihre Entscheidung getroffen und auch in Zukunft wird das Zinsniveau wohl niedrig bleiben, wenn nicht sogar noch weiter sinken.  Sichere Unternehmensanleihen und Sparbriefe sind Anlageformen die, bei langer Laufzeit, zum Teil Renditen über der Inflationsrate liefern können. Dafür hat der Anleger hier keine Möglichkeit kurzfristig auf das Geld zuzugreifen ohne das Kursrisiko einzugehen. Hinzukommt die festgeschriebene Verzinsung für die komplette Vertragslaufzeit. Steigen die Zinsen währenddessen an kann der Anleger nicht vom Aufschwung profitieren.

 

Realistische Zinshoffnungen in ferner Zukunft

An dieser Stelle eine kleine Aufmunterung: Langfristig müssen die Zinsen einfach wieder steigen! Wer jetzt langfristig, zu attraktiven Zinsen, Geld anlegen möchte und gleichzeitig von einem möglichen zukünftigen Anstieg der Zinsen profitieren will, der sollte über die Investitionsform der Kapitalmarktanleihen nachdenken. So kann die Investition in eine Anleihe mit einer Laufzeit von 10 Jahren innerhalb der ersten 3 Jahre bis rund 1 Prozent Festzins einbringen. Im Vergleich zu anderen Anlageformen ein hoher Wert. Ist die Festzinsphase abgelaufen dann passt sich die Verzinsung in einem festgelegten Turnus einem Referenzzinssatz an. Einer dieser Zinssätze wird über den  10-Jahres-Euribor®-Euro-CMS angeglichen. Ein Anstieg der allgemeinen Marktzinsen in Richtung Laufzeitende erhöht somit auch die Anlagenverzinsung. Eine Stagnation der Zinsen oder ein weiteres Absinken des Zinsniveaus hat hingegen einen niedrigeren Ertrag als bei einem ähnlichen Festzinspapier zur Folge. Das Zinsverhalten hat jedoch keine Auswirkung auf den Nennbetrag der Einzahlung. Dieser wir in jedem Fall zu 100 Prozent nach Ablauf zurückgezahlt.

 

Sind Kapitalmarktanleihen besser als Festgeldanlagen?

Im Gegensatz zu Festgeldguthaben oder Sparbriefen schützt keine Einlagensicherung das angelegte Geld. Der Anleger geht somit ein gewisses Ausfallrisiko ein. Wir der für die Anleihe verantwortliche Herausgeber zahlungsunfähig kann die Papierrückzahlung teilweise oder sogar ganz ausfallen. Damit droht der komplette Geldverlust. Bevor man sich für eine Anlage entscheidet sollte daher die Bonität des jeweiligen Emittenten genau geprüft werden. An dieser Stelle sind Bewertungen von unabhängigen Ratingagenturen hilfreich. Sie prüfen die Emittenten regelmäßig und sind unabhängig.  Als besonders zuverlässiger Schuldner gilt die DekaBank mit einem Langfrist-Rating von Standard & Poor‘s. Sie wird mit A bewertet. Ein wichtiger Tipp: Ist das Rating eines Emittenten schlechter als BBB- dann sollten Anleger die Wert auf Sicherheit legen die Finger von einer Investition lassen.

 

Auf die Stärke des Dollars setzen

Im Hinblick auf die aktuelle Zinslage blicken viele Anleger scheinbar neidisch nach Amerika. Tatsächlich geht der Zinstrend dort von der Tendenz her nach oben. Dieses Phänomen ist zu beobachten seit die Leitzinsen der Fed Ende, der Notenbank Amerikas, im letzten Jahr angehoben wurden.  Zudem liegt die Inflationsrate vor Ort höher und die US-Wirtschaft erlebt ein stärkeres Wirtschaftswachstum als die Wirtschaft innerhalb der Eurozone. Diese Umstände haben dazu geführt das am US-Kapitalmarkt die Zinsstände innerhalb der letzten Monate angestiegen sind. Folglich sind in Amerika auch die Anlagezinsen wesentlich höher als in Europa. Ein weiterer Faktor ist die Aussicht von hiesigen Anlegern auf Währungsgewinne. Der Euro hat sich in der jüngsten Vergangenheit im Vergleich zum Dollar stabilisieren können. Jedoch wird eine Umkehr dieses Trends befürchtet. Als Grund dafür werden die unterschiedlichen Geldpolitiken der verantwortlichen Notenbanken in Europa und Amerika angeführt.

Wer auf den Anstieg des Dollars setzt, der kann in Schuldverschreibungen investieren, welche in Dollar angelegt sind. Somit kann der Anleger auch von den höheren Zinsen auf dem amerikanischen Markt profitieren. Auch die DekaBank und weitere deutsche Emittenten geben solche Papiere heraus. Wer beispielsweise eine US-Dollar gestützte Stufenzinsanleihe erwirbt kann sich jedes Jahr über den Anstieg der Verzinsung um einen gewissen Faktor freuen. Diese Anleihen laufen in der Regel minimal 3 Jahre und maximal 7 Jahre lang. Zinssteigerungen von anfänglich 1 Prozent bis etwa 3 Prozent im Laufe des letzten Jahres sind durchaus möglich. Nach Ablauf wird, genau wie die Kapitalmarktanleihe, auch das Dollar-Papier mit dem kompletten Wert des Nennbetrags ausgezahlt. Vorausgesetzt der Emittent ist bei Ablauf solvent.

Hält sich der Wechselkurs im Zuge der Anleihe auf einem gleichbleibenden Niveau, dann sichert die Verzinsung den Gewinn.  Gewinnt der Euro allerdings in der Zwischenzeit an Wert, dann ist der Renditevorteil zunächst in der Lage diese Entwicklung abzufedern. Steigt der Euro – Dollar Wechselkurs jedoch enorm an, dann schmilzt der angesprochene Zinsvorsprung schnell dahin.  Neben dem erwähnten Emittenten-Risiko müssen Anleger also auch das Fremdwährungsrisiko im Blick behalten – sowohl vor dem Kauf als auch im Zeitraum der Laufzeit.