Festgeldanlage | Festgeldzinsen im Vergleich |


von: admin | Kategorie(n): Allgemein

23. August 2016

Kaum zu glauben aktuelle Studien belegen, auf deutschen Tagesgeldkonten schlummert über eine Milliarde Euros von deutschen Sparern. Warum ist die Frage, denn die Zinsen sind gleich Null, ist eine Geldvermehrung überhaupt noch möglich?

 

Trotz tiefen Zinsen wird gespart

Finanzkrise hin oder her, es ist eine Zunahme von Geldern auf Tagesgeldkonten zu verzeichnen wie kaum jemals zuvor. Was bewegt die Sparer dazu ihr Geld so ineffizient zu lagern, denn die Zinsen bewegen sich auf einem historischen Tiefstand, es fallen so gut wie keine Zinsen mehr an. Laut Experten lauten die Schätzungen auf weit über einer Milliarde Euro die einfach so rumliegen und nichts abwerfen. Nicht zu vergessen, es findet gleichzeitig eine Inflation statt die die eh schon mageren Zinsen auffressen, so ist damit zu rechnen dass sich die Guthaben der Anleger verringern werden.

 

Kann das richtige Tagesgeldkonto etwas dagegen halten?

Wer sein Geld auf ein Tagesgeldkonto legen möchte muss sich das Bankinstitut mit dem besten Zinsangebot suchen, wobei die Unterschiede bei dieser Zinspolitik nicht mehr allzu gross sein können. Effektiver Jahreszins und die Inflation gegengerechnet ergeben den realen Zinsertrag. So lag im Mai der beste angebotene Zinssatz bei 1.1%, wobei die Inflation bei nur 0.1% lag, was einem realen Zins von 1.0% entsprach. Dies bedeutet, dass der Index um 0.35 Prozentpunkte verloren hat im direkten Vergleich zum Vormonat. Obwohl sich das dramatisch anhört ist dies vergleichsweise doch noch gut. Im gleichen Monat vor einem Jahr musste sich der Sparer nach Abzug der Inflationsrate mit 0.40% Zins begnügen.

 

Was ist daraus zu lernen? Denke langfristig, handle kurzfristig

Es ist unumgänglich die Zinsen der eigenen Bank laufend zu überwachen. Durch die nicht nachvollziehbare Geldpolitik von Hrn. Dragi und seiner EZB ist das ganze Konstrukt von Haben- und Kreditzinsen völlig außer Kontrolle geraten. Mit Einlagen auf Tagesgeldkonten können bestenfalls die Verluste der Inflation etwas aufgefangen werden, von einer Geldvermehrung kann nicht mehr gesprochen werden. Liegt die Inflationsrate über dem Zinssatz wird das eigene Geld täglich weniger wert.

Bei einem Zinssatz von 1% oder noch weniger sollte ein Wechsel der Bank in Betracht gezogen werden. Einige Banken sind nun dazu übergegangen Neukunden besonders vorteilhafte überdurchschnittliche Zinsen auf Tagesgeldkonten zu offerieren, das Angebot gilt aber leider meistens nur für sechs Monate. Mit spontanen Wechseln der Bank kann immer mal wieder für den Zeitraum von 6 Monaten ein etwas besserer Zins abgestaubt werden. Dies ist natürlich etwas mühsam und mit Aufwand verbunden. Neues Konto beantragen, altes Konto auflösen ist bei kleinen Einlagen nicht wirklich effektiv. Hier stellt sich dann die Frage was besser ist, immer wieder wechseln und für kurze Zeit den aktuell besten Zins zu bekommen oder etwas weiter gehen und einen mittleren Zins akzeptieren dafür auf längere Zeit.

Variante 1. Tagesgeld-Hopping

Macht es Sinn sein Konto alle sechs Monate zu wechseln um für diese kurze Zeit die besten Zinsen bekommen? Solche Wechsel sind mit Umtrieben verbunden und etwas mühsam, bei kleinen Einlagen nicht wirklich eine lohnende Alternative, aber eine Überlegung wert.

Variante 2. Sein Geld längerfristig deponieren

Um sich den ganzen Aufwand mit dem dauernden Wechseln der Konten zu ersparen kann auch darüber nachgedacht werden, sein Geld da zu deponieren wo zwar keine Spitzenzinse bezahlt werden, dafür ein mittlerer Zinssatz gleichbleibend längerfristig garantiert wird. Dieses Geschäftsmodell hat sich die Consorsbank zu Eigen gemacht, sie bietet lediglich 1% Zins, gewährt jedoch eine Zinsgarantie über 12 Monate. So gesehen dürfte dies wohl die bessere Lösung sein im Vergleich zum Banken-Hopping.

Es ist auch ratsam abzuklären, mit welchen Zinsen Bankkunden leben müssen die ihre Konten schon länger besitzen. Dies gibt dann Aufschluss wie es mit dem Zins nach Ablauf der Zinsgarantie steht und wie sich die Bank im direkten Vergleich mit anderen Banken darstellt.