Festgeldanlage | Festgeldzinsen im Vergleich |


von: admin | Kategorie(n): Allgemein

28. Mai 2016

 

Momentan bieten manche Banken, die im europäischen Ausland sitzen, deutschen Sparern attraktive Tagesgeldzinsen an. Bei dieser Form der Geldanlage sollte jedoch an erster Stelle die Frage nach der Sicherheit gestellt und geklärt werden. Wie sicher die Anlage ist, hängt immer maßgeblich von der Einlagensicherung im jeweiligen Land ab, in dem sich der Hauptsitz der Bank befindet. Es ist auch im Vorfeld zu klären, ob eine Bank im Ausland von Sanktionen, die sich beispielsweise aus der Ukraine-Krise ergeben könnten, betroffen wäre.

 

Welche Kreditinstitute sind von den Sanktionen betroffen?

Die von der EU beschlossenen Sanktionen im Rahmen der Ukraine Krise würden vor allem Banken aus Russland, so beispielsweise die Sberbank und die VTB treffen. Von den in Erwägung zu ziehenden Maßnahmen wäre jedoch die in Russland ansässige Muttergesellschaft betroffen. Auf dem Markt in Deutschland sind die Sberbank Direkt und die VTB Direktbank tätig, zwei Tochtergesellschaften. Da sie in Österreich sitzen, bleiben sie von den Sanktionen unbehelligt. Aus rechtlicher Sicht handelt es sich bei beiden Banken um österreichische Kreditinstitute. Dieser Sachverhalt schützt die Einrichtungen vor Sanktionen.

 

Österreichische Gesetze und Einlagensicherungen gelten für die Sberbank

Aktuell bietet die Sberbank Direct in Deutschland ein attraktives Tagesgeldangebot an. Sie unterliegt der Einlagensicherung Österreichs, da sich der Hauptsitz des Kreditinstitutes in Wien befindet. Österreich versichert pro Person und Bank 100 Prozent bis zu einer Höhe von 100.000 Euro als Einlagensumme. Die vereinbarten Zinsen des Tagesgeldkontos sind inklusive. Somit gibt es keinen Unterschied zu einer Anlage innerhalb Deutschlands und damit kein zusätzliches Risiko für die Anleger. Aufgrund der guten Wirtschaftslage gilt die Einlagensicherung in Österreich als sehr sicher und krisenfest. Bei Bankenpleiten in Österreich wurden in der Vergangenheit außerdem sämtliche Einlagen komplett erstattet.

 

Ausländisches Tagesgeldkonto nur nach Prüfung öffnen

Nach der Empfehlung von Verbraucherschützern sollten Kunden im Ausland erst ein Tagesgeldkonto eröffnen wenn ein um 0,4 Prozent besseres Angebot als bei heimischen Banken vorliegt. Selbst wenn keine Sanktionen zu befürchten sind und das Verlustrisiko durch die gute Einlagensicherung in Österreich sehr gering erscheint, ist es Anlegern zu empfehlen nicht zu schnell aktiv zu werden. Nur nach intensiver Prüfung wird geraten, ein neues Tagesgeldkonto bei einer ausländischen Bank einzurichten. Beachten Sie immer die Wirtschaftslage, den Bankenhauptsitz und die vor Ort geltenden Einlagensicherungen bevor Sie aktiv werden.