Steigende Inflationsrate sorgt noch nicht für steigende Zinsen
Die Inflationsrate in Deutschland ist im Vergleich zum November 2016 im Folgemonat regelrecht explodiert und liegt derzeit bei 1,7%. EU-weit sollen es laut diverser Angaben 1,1% sein. Das ist der höchste Wert seit über drei Jahren. Für das Jahr 2017 wird mit ähnlichen Werten gerechnet – das dürfte die EZB freuen, auch wenn der angestrebte Wert von 2% noch nicht erreicht wurde. Die Folge einer steigenden Inflation wären höhere Zinsen, vor allem für Immobiliendarlehen.
Geldanlage: Kredit absenken
Wer Geld anlegen möchte, bekommt derzeit wenige Zinsen dafür. Daher ist es ratsam, zunächst bestehende Kredite mit dem Geld zu tilgen. Zwar sind die Zinsen für die Darlehen gering, aber dennoch höher als die Guthabenzinsen bei den meisten risikolosen Geldanlagen. Wer also die Möglichkeit hat, einen Immobilienkredit abzulösen bzw. ohne Vorfälligkeitszinsen zu kündigen, für den kann es sich durchaus lohnen, sein angespartes Geld hier „anzulegen“. Mehr Zinsen kann man derzeit nirgends erwarten.
Festgeld nutzen
Wer einen Festgeldvertrag fällig stellen kann, ohne dabei Einbußen hinzunehmen, sollte auch dieses Geld für die Ablösung von Immobiliendarlehen nutzen. Denn die Zinsen für Anschlussfinanzierungen von Immobiliendarlehen werden nicht mehr lange so niedrig bleiben, wie sie aktuell sind. Die extremen Niedrigzinsen besonders auf dem Bausektor können auf Dauer nicht bestehen bleiben, daran lässt auch die EZB keinen Zweifel. Daher ist schnelles Handeln angesagt. Wer finanzielle Einbußen fürchtet wegen Vorfälligkeitszinsen etc., sollte sich um ein Forwarddarlehen bemühen. Damit lassen sich die aktuell günstigen Zinsen für einen späteren Zeitpunkt sichern, auch wenn dies ein paar Zehntelprozent Zinsaufschlag kostet. Dies lohnt sich vor allem aktuell mit großer Sicherheit, da eine Zinserhöhung nicht mehr lange auf sich warten lassen kann.
Forwarddarlehen beantragen
Eventuell lässt sich ein Forwarddarlehen mit wenig Zinsaufschlag abschließen, und die fälligen Festgelder können dennoch mit einfließen, wenn sie zum richtigen Zeitpunkt ausgezahlt werden. So lässt sich die Summe des benötigten Forwarddarlehens minimieren, was sich doppelt auf die Senkung der monatlichen Rate auswirkt.