Festgeldanlage | Festgeldzinsen im Vergleich |


von: admin | Kategorie(n): Allgemein

30. März 2016

Wenn die Zeit der Schuleinführung für ein Kind herangekommen ist, die Kommunion, die Konfirmation oder die Jugendweihe oder ein ähnlicher Anlass ansteht, ergibt sich für die Eltern, Oma und Opa, die Paten, weiteren Verwandten und Freunde die Frage, ein passendes Geschenk zu finden. In den oben genannten Kategorien sind die Beschenkten noch sehr junge Menschen. Dennoch und gerade deswegen ist es eine lohnenswerte Überlegung, quasi den Grundstein für etwas zu legen, was ausbaufähig, langfristig und sogar dauerhaft sein kann. Den Start in den Beginn eines Vermögensaufbaus zu finanzieren

Wie wäre es mit einem Sparvertrag?
Geschenke zu den obigen Anlässen haben in Deutschland eine Tradition. Auch die Art der Geschenke bewegte sich über Jahrzehnte in etwa dem gleichen Rahmen. Dazu gehörten vor allem die Uhren für das männliche und Dinge für die „Aussteuer“ für das weibliche Geschlecht zum Standard. Auch die Geldgeschenke erfreuten und erfreuen sich großer Beliebtheit. Und so ist schließlich auch der Sparvertrag für Max oder Cornelia gewissermaßen ein Geldgeschenk. Allerdings eines, dessen Verwendung erst zeitversetzt vorgesehen ist.

Und wer da sagt, dass Sparen unter den jungen Menschen nicht mehr aktuell sei, der wird von den Zahlen die durch repräsentative Recherchen belegt sind, eines Besseren belehrt. Sparen hat einen durchaus beachtlichen Stellenwert. Die Quote der jugendlichen Sparer liegt bei knapp 30 Prozent. Dabei liegen auf den vorderen Plätzen der Sparformen das Sparbuch, die SparCard oder der Sparplan. Das Ziel der jungen Leute besteht vor allem darin, sich zu gegebener Zeit einen größeren Konsumwunsch erfüllen zu können. Dazu gehören das Auto, eine Reise, Elektronikartikel oder der Führerschein. Ein anderer Teil legt Geld für die Ausbildung zurück und wieder andere denken bereits an die Altersvorsorge.

Und so kommt man wieder zurück auf die, welche da etwas Sinnvolles schenken wollen und sich Gedanken darüber machen, von üblichen Geschenkideen abzuweichen.

Zumindest bei einem Großteil der Beschenkten, die unter Hinweis auf das Vorangestellte bedacht werden sollen, handelt es sich noch um Kinder. Sie sind im Sinne des Gesetzes noch nicht voll geschäftsfähig (so genannte beschränkte Geschäftsfähigkeit). Das jedoch ist natürlich kein Hindernis für die betreffenden Erwachsenen, ihren Geschenkabsichten nachzukommen. Neben der Tatsache, dass sich Sparverträge zugunsten Dritter (in diesem fall die Kinder) abschließen lassen, gibt es zahlreiche Anbieter in Form von Banken, auch Direktbanken, Onlinebrokern, Fondsvermittlern, Fondsgesellschaftern etc, die das Sparen in irgendeiner Form auf die Geldanlage für Kinder zugeschnitten haben. Das schließt die Eröffnung eines Sparvertrages auf den Namen des betreffenden Kindes ein.

Nimmt man an, es handelt sich um einen Banksparplan. Hier lässt sich die Eröffnung natürlich auch mit einem entsprechenden Einmalbetrag vollziehen. Das ist wohl eher die Ausnahme. Nimmt man als Beispiel einen Betrag von 150 Euro mtl. als Sparbetrag, so ergeben sich bei einer Laufzeit von 18 Jahren 32.400 Euro. Zugegebenermaßen konnte man vor ein paar Jahren mit dem gleichen Zahlenbeispiel höhere Gewinne erzielen. Diese ergaben sich aus den Zinssätzen, von denen man derzeit leider nur träumen kann. Denn es ist vom Ergebnis her rein rechnerisch ein beträchtlicher Unterschied, ob man Zinsen zwischen 3 uns 4 Prozent p. a. oder bescheidene 0,5 bis 1,25 Prozent erzielt. Und das wirkt sich selbstverständlich auch auf den Zinseszins aus. Bedauerlicherweise kommt jeder Sparer an der Tatsache des derzeitigen Niedrigstzinses nicht vorbei, dank der unverständlichen und zweifelhaften Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) unter Regie eines Herrn Draghi. Da bleibt als ein nicht wirklich überzeugender Trost die Tatsache, dass die Inflationsrate derzeit auch sehr niedrig ist.

Wer mehr Rendite verlangt, kann sich z. B. für den Fondssparplan entscheiden. Aber: Höhere Rendite, höheres Risiko. Da diese Sparform ebenfalls nur sinnvoll ist, wenn sie als eine langfristige Anlageform gedacht ist, kann sie eine gute Basis für eine Vermögensbildung dienlich sein. Wählt man die genannte Sparform, sollte man auf die damit verbundenen Kosten achten. Diese werden in der Regel bei der Hausbank höher liegen, als dies bei einer Direktbank der Fall ist. Betroffen davon sind insbesondere die Positionen Ausgabeaufschlag und Depotkosten sowie ggf. eine Kontogebühr. Diese Posten schmälern den Ertrag. Deshalb wäre zu empfehlen, diesbezüglich einen Vergleich zwischen mehreren Anbietern vorzunehmen, bevor man sich entscheidet. Über die jeweiligen Internetportale ist das kein großer Aufwand.

Was immer eine Überlegung wert ist: Das anzulegende Geld zu verteilen. Damit gemeint ist eine Mischung sowohl aus einer sicheren Sparform, als auch eine etwas risikoreichere. Das Risiko sollte jedoch überschaubar bleiben. Das bedeutet: Nicht nur etwa auf Aktien setzen, sondern vielmehr einen Aktienfonds oder einen Mischfonds aus Aktien und Rentenpapieren wählen.

Der Möglichkeiten gibt es noch weitere. Wie wäre es mit Tages- oder Festgeld? Man muss aber mit den gegenwärtigen Zinssätzen leben können. Beim Tagesgeld einen Anbieter zu finden der bereit ist, mehr als 1 Prozent Zinsen zu zahlen, wird schon Seltenheitswert haben. Fündig könnte man bei einer ausländischen Bank werden. So z. B. bei der „FIMBANK“ (Sitz: Malta) mit 1,4 Prozent Zinsen p. a. Die VW Bank und die Audi Bank bieten aktuell 1,25 Prozent. Der Garantiezins ist jedoch auf lediglich vier Monate begrenzt.
Die Entscheidung für eine ausländische Bank wird wohl die Ausnahme bleiben. Soweit es sich um eine Bank handelt die ihren Sitz in einem EU-Land und den Euro als Landeswährung hat, ist jedoch das Risiko grundsätzlich überschaubar. Bezüglich des Einlagenschutzes gilt die EU-Richtlinie, nach der Einlagen bis 100.000 Euro gesetzlich geschützt sind. Ein Wechselkursrisiko ist durch die Tatsache, dass der Euro die Landeswährung ist, ebenfalls nicht vorhanden. Umständlich sind meistens das Prozedere der Kontoeröffnung und Einzahlung. Dies geschieht in der Regel über Vermittlereinrichtungen, die in Deutschland ansässig sind.

Mit dem Anwachsen der angesparten Summe ist die Überlegung angezeigt, ggf. einen gewissen Betrag auf ein Festgeldkonto zu übertragen. Da das Geld ohnehin längerfristig dem Sparzweck dienen soll, bietet sich das an. Festgeld garantiert einen etwas höheren Zinssatz. Das rechnet sich insofern auf mehrere Jahre gesehen, für den Anleger. Auch hier ist es wieder, wie schon beim Tagesgeld dargestellt. Die höchsten Renditen versprechen die ausländischen Banken. Allen voran die „Fibank“. Sie punktet mit folgenden wesentlichen Konditionen:

  • Zinssatz: 2,5 Prozent p. a. für die gesamte Laufzeit garantiert
  • Verfügbarkeit: Jederzeit vorzeitig verfügbar
  • Zins bei vorzeitiger Kündigung: 1 Prozent, wenn mindestens 180 Anlagetage erreicht sind.
    Bei weniger Tagen, keine Zinszahlung.
  • Zinszahlung: Nach Ende der Laufzeit
  • Höhe der Einlage: 10.000 Euro bis 100.000 Euro
  • Einlagensicherung: 100 Prozent, gesetzlicher Einlagensicherungsfonds Bulgarien
  • Einlagenwährung: Euro
  • Sitz der Bank: Bulgarien
  • Abwicklung aller Formalitäten, Ein- und Auszahlungen über „WeltSparen“

Ausgangspunkt ist eine Sparform für Kinder bzw. junge Menschen. Es geht mithin darum, dass die Eltern, der weitere Verwandten- und Freundeskreis, für die Beschenkten vorsorgen wollen. Im Zusammenhang mit der gewählten Sparform existieren Versicherer, die einen entsprechenden Risikoschutz anbieten. Kein Schutz gegen den Verlust des Geldes, sondern gegenüber solchen Ereignissen, von denen der Kreis der Schenkenden betroffen sein kann. Wenn also „etwas passiert“ wie man im Volksmund sagt. Gemeint sind beispielsweise Todesfälle, Arbeitslosigkeit, Berufsunfähigkeit. Diese Versicherungen wollen mithin den durch solche Vorfälle möglichen Ausfall des beabsichtigten Sparziels, abfedern. Die Beschenkten sollen nicht unter den Folgen solcher Ereignisse leiden. In diesem Zusammenhang gibt es mehrere Möglichkeiten, entsprechende Versicherungsangebote in Anspruch zu nehmen. Die Anbieter arbeiten mit freundlich klingenden Bezeichnungen für ihre Produkte. So u. a. „Teddy-Police“, „Biene-Maja-Junior-Schutz-Brief“ etc. Doch insgesamt sollte man sich sehr überlegen, derlei verführerische Angebote in Anspruch zu nehmen. Abschlusskosten und Vermittlungsprovisionen sowie weitere Kosten stellen den Abschluss infrage.

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