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Inflation steigt

von: Sandra | Kategorie(n): Allgemein

11. Januar 2018
Inflation steigt

Das Geldvermögen knackt derzeit historische Marken und lässt den Schluss zu, dass die Deutschen reich wären. Doch leider ist das Vermögen sehr ungleich verteilt.

Reiches Deutschland?

Erstmals seit Bestand der Bundesrepublik ist der Geldbestand über 6 Billionen Euro gestiegen. Experten haben ermittelt, dass seit der letzten Erhebung 300 Milliarden Euro dazugekommen sind, und Ende 2017 die Rekordmarke von 6,1 Billionen Euro erreicht worden ist. Pro Bundesbürger ergibt das rund 75.000 Euro.

Dieser Schnitt wird vor allem von den rund 1,2 Millionen Bundesbürgern gehoben, die Millionäre sind. Der Vermögenszuwachs des letzten Jahres wird vor allem den Kursgewinnen an den Aktienmärkten zugeschrieben, an dem sich aber Viele nicht beteiligen. Andererseits ist es der Sparfleiß der Bürger, der hohe Zuwächse möglich macht.

Rund 214 Milliarden Euro haben die Bundesbürger im letzten Jahr von ihrem Einkommen für Sparguthaben zurückgelegt, das sind immerhin fast 10% des verfügbaren Einkommens. Die Quote ist damit erneut gestiegen. Noch vor 4 Jahren lag sie bei rund 9%.

Der DAX hat rund 12,5% zugelegt, und davon hätten sich noch viel mehr Menschen eine Scheibe abschneiden können. Doch nur ein geringer Teil tut es. Grund ist, dass die Deutschen eher das Risiko scheuen und deshalb viele von ihnen nichts von Aktien und Börse wissen wollen.

Trotz „Ermahnungen“: Deutsche bleiben traditionell

Trotzdem die Experten immer wieder darauf hinweisen, dass die herkömmlichen Sparformen wahre Geldvernichtungen sind, legen immer mehr Deutsche ihre Spargroschen auf Tages-und Girokonten oder stecken sie in Versicherungen. Rund ein Viertel der Geldvermögen ist es derzeit – zu viel, sagen die Experten. Da die Inflation derzeit wieder ansteigt, die Zinsen aber nach wie vor niedrig sind, ist das Anlegen auf Konten ohne oder mit geringen Zinsen immer kontraproduktiver. Denn die Kaufkraft des Geldes nimmt ab, und wenn dieses nicht durch hohe Zinsen ausgeglichen wird, verliert man effektiv Geld.

Zusammengenommen, so haben Experten errechnet, bedeutet dies einen Wertverlust des Geldvermögens von über 38 Milliarden. Die Steigerung des Pro-Kopf-Vermögens zwischen 2012 und 2015 lag in Deutschland bei „nur“ rund 10.000 Euro, in anderen europäischen Ländern, wie beispielswiese den Niederlanden, bei mehr als dem Doppelten: rund 23.000 Euro.