Festgeldanlage | Festgeldzinsen im Vergleich |


von: admin | Kategorie(n): Allgemein

1. Mai 2016

Die Zinsen auf Bareinlagen der Sparer bewegen sich seit sechs Jahren nach unten und sind bereits bei einer glatten Null angelangt. Es wurde errechnet, dass im Durchschnitt somit jeder Bundesdeutsche Bürger 2450 Euro verloren hat. Wird die noch etwas genauer analysiert dann sind die Verluste sogar noch höher. Die DZ Bank hat errechnet, dass diese Null-Zins-Ära die Deutschen an die 200 Milliarden Euro kostet, somit hat jeder Bürger in diesem Jahr rund 2450 Euro weniger zu Verfügung.

Nichts ist so schlecht, dass es nicht auch für etwas gut ist. Die Leute, die Kredite beanspruchen, profitieren ebenfalls von niedrigen Kreditzinsen, was aber den Verlust an Guthabenzinsen nicht wettmachen kann. Den entgangenen Zinserträgen zwischen 2010 bis 2016 von etwa 343 Milliarden Euro stehen lediglich etwa 144 Milliarden an Kreditzinseinsparungen gegenüber, somit klafft noch eine gewaltige Differenz zwischen Einsparungen und Verlusten.

Auf Sparkonten liegen zwei Billionen Euro

Am augenscheinlichsten ist der Zinsverfall auf den Sparbüchern. Auch Anleihen, und ebenso Lebensversicherungen werfen kaum noch Rendite ab. Es wird davon ausgegangen, dass die deutschen Sparer um die 2 Billionen Euro auf den Konten gehortet haben, die kaum noch etwas an Zinsen einbringen.

Die Zinspolitik der europäischen Zentralbank (EZB) unter der Leitung von Hrn. Dragi ist für den Laien nicht nachvollziehbar, die meisten Finanzexperten zweifeln am Erfolg. Vereinfacht ausgedrückt, es ist viel zu viel Geld im Umlauf. Die Banken wissen bald nicht mehr wohin damit. Die niedrigen Kreditzinsen werfen kaum noch Gewinne ab, somit können auch keine Zinsen auf Einlagen ausgerichtet werden. Um kostendeckend operieren zu können, müssen die Banken bereits die Gebühren für Girokonten erhöhen. Es steht auch bereits zur Debatte, ob für Einlagen ein Negativzins zu zahlen ist. Das Ganze zieht auch weitere Kreise, so werden Guthaben der Versicherer ebenfalls kaum noch verzinst, das Wegbleiben dieser Zinseinnahmen ist mitverantwortlich, dass die Versicherungsprämien laufend angepasst und erhöht werden müssen, damit die Versicherungen ihren Leistungen nachkommen können.

Auch aus der Politik hagelt es Kritiken gegen die Geldpolitik der EZB. Besonders die CSU, mit dem Verkehrsminister Alexander Dobrint, hält den Kurs der EZB als sehr gefährlich. Die Sparer, die gerne auf das Alter etwas zurücklegen würden, sehen in dieser Null-Zins-Politik kaum noch Anreize, da man froh sein muss, wenn das ersparte den Wert erhält, von einer Kapitalvermehrung kann nicht mehr gesprochen werden. Auch Andreas Scheurer, ebenfalls von der CSU, ist der Meinung, dass mit dieser Geldpolitik ein Angriff auf den Kleinsparer gemacht wird. Ein Vermögensaufbau, oder eine Kapitalvermehrung ist nicht mehr möglich, oft wird dann Geld in eine Investitionsblase ohne realen Gegenwert investiert. Die Berliner Landesgruppenchefin der CSU, Gerda Hasselfeldt, vertritt die Ansicht, Deutschland müsste bei der EZB mehr Stimmanteile in der Relation zum Kapitalanteil bekommen, um bei den Entscheidungen der EZB mehr Einfluss nehmen zu können.