Mehr gefälschte Euro-Banknoten im Umlauf
Im vergangenen Jahr haben Geldfälscher viel mehr Euro-Blüten in Umlauf gebracht wie im Jahr 2013. Banken, Handel und Polizei haben etwa 63.000 falsche Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Wie die Bundesbank mitteilte waren es 63 Prozent mehr als 2013. An den erst im September ausgegebenen 10-Euro-Scheinen versuchen sich Fälscher auch schon. Weltweit ist die Zahl von gefälschten Euro-Banknoten um ein Viertel auf 838.000 gestiegen. Mit 507.000 Blüten wurden im zweiten Halbjahr 2014 so viele Fälschungen sichergestellt, wie nie zuvor in einem Halbjahr.
Verstärkt falsche 50-Euro Scheine sichergestellt
Die Europäische Zentralbank bezifferte den Anstieg zum Vorjahreszeitraum auf 44 Prozent. Laut der Notenbank ist der Anteil an Fälschungen, gemessen an den über 16 Mrd. echten Euro-Banknoten, weiterhin sehr gering. Der Schaden der in Deutschland durch Falschgeld entstanden stieg von 2,1 Mio. Euro in 2013 auf 3,3 Mio. Euro in 2014. Kriminelle haben verstärkt auf Fünfziger gesetzt. Im vergangenen Jahr wurden mit rund 29.000 Scheinen fast doppelt so viele gefälschte 50-Euro Scheine sichergestellt als im Vorjahr. 20- und 50- Euro Scheine machten insgesamt 82 Prozent vom Falschgeldaufkommen aus. Weltweit waren es sogar 86 Prozent. Diese Entwicklung wird von der Bundesbank damit begründet, dass die Fälscher den Vertrieb aktiver betreiben. Rein rechnerisch sind im vergangenen Jahr auf 10.000 Einwohner acht falsche Banknoten gekommen. Im Jahr 2013 waren es fünf. Dennoch wurde betont, dass die meisten in ihrem Leben niemals eine gefälschte Banknote sehen werden.
Banden bringen Falschgeld in Umlauf
In Deutschland sind nach Meinung der Bundesbank vor allem Banden für das Falschgeld verantwortlich. Schon seit Jahren kommen Blüten aus Südeuropa nach Deutschland. Da Falschgeld nicht ersetzt wird ermahnt die Bundesbank die Verbraucher sowie die Kassierer im Handel die Banknoten immer aufmerksam zu prüfen. Die europäischen Notenbanken bringen schon seit Mai 2013 nach und nach eine runderneuerte Euro-Serie in Umlauf. Diese verfügt über zusätzliche Sicherheitsmerkmale und soll das Fälschen erschweren. Von den neuen Fünfern und Zehnern, sind schon wieder Fälschungen aufgetaucht. Von den fast 2400 sichergestellten Zehnerblüten waren rund fünf Prozent der Versuch, den erst im September 2014 in Umlauf gebrachten, neuen Zehner zu imitieren.
Bald kommt der neue Zwanziger
Der 20-Euro Schein ist der nächste der ein Facelift bekommt. Den Schein stellt die EZB Ende Februar vor. Damit soll auch der Zwanziger fälschungssicherer werden. Die Arbeit der Geldfälscher wird dadurch vielleicht erschwert, aber ob das wirklich der Fall ist wird sich zeigen. Es würde sich auf jeden Fall lohnen, denn 60 Prozent der weltweit aufgespürten Blüten waren 20-Euro Banknoten. Fälscher machen aber auch vor Euromünzen nicht Halt. Ende vergangenen Jahres hat die italienische Polizei einen Container mit gefälschten Ein- und Zwei-Euromünzen sichergestellt. Es handelte sich um 306.000 Münzen mit einem Gesamtwert von 556.000 Euro. Die Münzen sollen aus China stammen. Wie aus den zuletzt verfügbaren Daten der EU-Kommission hervorgeht lag die Zahl der Münzten die in einem Jahr aus dem Verkehr gezogen wurden nicht über 186.000.
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