Lohnt sich Geldanlage im Ausland?
Wir wollen hier gar nicht von großen Geldgeschäften reden, sondern von ganz gewöhnlichen Anlagen wie Tages-oder Festgeld. Denn während die hiesigen Banken um die 0% zahlen, kann man im europäischen Ausland wenigstens bis zu einem Prozent bekommen. Das kann sich lohnen – doch wie steht es um das Risiko?
Europaweite Absicherung
Der Einlagensicherungsfonds, der bis zu 100.000 Euro pro Person absichert, gilt europaweit. In so fern also keine Gefahr. Doch wie sieht es tatsächlich aus? Muss man um seine Ersparnisse fürchten, wenn man ein Tagesgeldkonto in Schweden eröffnet (derzeit bis 0,6% Zinsen) oder ein Festgeldkonto in Tschechien (hier derzeit bis 1,15%)?
Vorausschauend planen
Wer ein solches Konto im Ausland hat, sollte aufmerksam die Wirtschaftsnachrichten verfolgen. Zeichnen sich hier Probleme im jeweiligen Land ab, kann man den Vermittler beauftragen, das Geld zurückzuholen. Das geht innerhalb von ein oder zwei Tagen. Grund hierfür ist, dass zwar eine Verpflichtung der europäischen Staaten besteht, die o.g. Einlagensicherungsfonds bis 2024 mit entsprechend viel Geld auszustatten, doch noch ist das nicht überall in voller Höhe geschehen. Man kann zwar davon ausgehen, dass die EU-Staaten unter sich helfen würden, wenn es ernsthafte Probleme durch eine Bankenpleite gäbe, aber gesichert ist das nicht.
Dennoch kann man im Normalfall zu einem solchen Anlagekonto im Ausland raten. Derzeit ist nicht in Sicht, dass in den kommenden Monaten ein Problem auftauchen könnte.
Sicherheit kann einfach sein
Eine Art der Absicherung ist einfach: man zahlt nicht das ganze Ersparte bei einer Bank ein. Dennoch sollte man bedenken, dass die Zinserträge aus dem Ausland in Deutschland zu versteuern sind, wie bei einer Bank hierzulande auch. Das heißt, dass die Steuererklärung eventuell etwas aufwändiger wird; hier sollte man sich mit dem Steuerberater zusammensetzen, bevor das Geld transferiert wird. Denn der Aufwand, der sich daraus ergibt, ist von Land zu Land verschieden.
Außerdem ist zu bedenken, dass nicht alle EU-Staaten den Euro haben – ein gewisses Währungsrisiko kann also bleiben, wenn man in einem Land ein Konto einrichtet, dass nicht in der Währungsunion Mitglied ist.