Können Euro-Münzen zur Geldanlage beitragen?
Fast jeder hat zu Beginn der neuen Währung die verschiedenen Prägungen gesammelt – es war aber auch interessant. Eine Münze mit gleichem Wert in der gleichen Währung, die so viele verschiedene Abbildungen zeigt; das gab es noch nie. Inzwischen hat der Hype deutlich nachgelassen und die Sammelalben der wirklich Begeisterten sind gefüllt.
Doch bei einigen Stücken, die relativ selten sind, kann sich das genaue Hinschauen nach wie vor lohnen, denn sie steigen im Wert. Vor allem nach der Hauptreisezeit im Sommer sind wieder viele „Ausländer“ in den Portemonnaies unterwegs.
Seltene Exemplare
Völlig selbstverständlich ist, dass die Prägungen aus kleinen Staaten seltener sind. Das betrifft vor allem Monaco oder den Vatikan. So gab es in Monaco beispielsweise 2007 ein Zwei-Euro-Stück mit der Prägung der verstorbenen Fürstin Gracia Patricia. Es wurde davon jedoch nur eine Auflage von 20.000 Stück geprägt. Als sie prägefrisch in den Handel kam, zahlte man dafür 60 bis 80 Euro. Heute sind Sammler bereit, über 1.000 Euro dafür zu zahlen. Da wohl alle 20.000 Stück bei Sammlern in der Vitrine liegen, kann es höchstens bei der Auflösung eines Nachlasses zum Verkauf kommen. Auch ihr Sohn, Fürst Albert, hat 2011 eine eigene Zwei-Euro-Münze bekommen. Auch hier kann man inzwischen von einer Wertsteigerung sprechen. Denn das Zahlungsmittel wird für ca. 50 Euro gehandelt.
Wer also in seinem Geldbeutel eine eher seltene Münze findet, sollte sich im Internet schlau machen, um was es sich genau handelt, und ob er sie mit Gewinn verkaufen kann.
Wertsteigerung durch Fehler
Fehlprägungen kommen immer mal wieder bei allen möglichen Münzen vor. Diese sind dann unter Umständen besonders viel wert. Spezielle Sammler interessieren sich unter Umständen dafür. Beispiel: 2006 wurde in Finnland eine Zwei-Euro-Münze geprägt, die versehentlich eine veraltete Europakarte auf der Rückseite hatte. Dadurch ist die Münze heute durchaus 100 Euro wert.
