Ist die Deutsche Pfandbriefbank auf dem Weg nach unten?

Vor rund 10 Jahren war die Hypo Real Estate in aller Munde. Der deutsche Staat hatte sich die Rettung des Institutes in den Kopf gesetzt – die Nachfolgebank ist die Deutsche Pfandbriefbank.
Nun hat sich der Staat fast komplett aus dem Unternehmen zurückgezogen. Die Bank platzierte vor wenigen Tagen innerhalb weniger Stunden über 22 Millionen pbb-Aktien bei großen Profi-Investoren, so wurde bekannt.
Gute Einnahmen generiert
Damit hat die pbb gute Einnahmen machen können – rund 287 Millionen Euro angeblich. Die noch immer existente HRE hat nun 3,5% Anteile an der pbb.
Je Aktie wurden vor drei Tagen 12,95 Euro fällig. Der Verkauf war der Grund dafür, dass die Aktien nun auf Talfahrt gegangen sind. Der Kurs ist am Folgetag prompt um über vier Prozent gefallen. Allerdings wechselten innerhalb der ersten Handelsstunde rund doppelt so viele Aktien der pbb den Besitzer, als im Durchschnitt an einem normalen Handelstag.
Organisatoren des Verkaufs
Organisiert wurde der Verkauf von Citigroup, Credit Suisse und Morgan Stanley. Die HRE hat zugesichert, die ihr noch zur Verfügung stehenden 3,5% noch für mindestens ein halbes Jahr zu behalten.
Die Hypo Real Estate Holding gehört zum Finanzmarktstabilisierungsfonds. Dabei handelt es sich um Sondervermögen des Bundes. Dieser Fonds war inmitten der Finanzkriese 2008 gegründet worden und wird heute von der Finanzagentur verwaltet.
Über die pbb
Die Deutsche Pfandbriefbank, ein Kreditinstitut mit Sitz in Unterschleißheim, wurde bereits 1869 unter dem Namen Bayerische Handelsbank AG gegründet. Innerhalb der letzten Jahrzehnte wurde zunächst die HVB Real Estate Bank AG daraus, dann die Hypo Real Estate Bank AG und schließlich die Nürnberger Hypothekenbank AG. Seit 2009 firmiert man unter „Deutsche Pfandbriefbank“. Seit 2015 ist das Finanzinstitut Mitglied des MDAX.
Wie auch schon die Vorgängerbank beschäftigt sich die pbb hauptsächlich mit Immobilienfinanzierungen und öffentlichen Investitionsfinanzierungen. Die Bank refinanziert sich über Fest-und Tagesgelder sowie die das Emittieren von Pfandbriefen.