Festgeldanlage | Festgeldzinsen im Vergleich |


von: admin | Kategorie(n): Allgemein

21. März 2016

Hier sollen keine klugen Sprüche geklopft werden. Aber zum Nachdenken über eine vernünftige und solide Geldanlage anregen, das ist gewollt.

Von einem kleinen Vermögen träumt wohl (fast) jeder. Von einem großen natürlich auch. Aber wie sagt man doch? Jeder hat mal klein angefangen. Und da haben wir bereits ein Stichwort. Wann soll man mit dem Vermögensaufbau beginnen? Klare Ansage: So früh, wie möglich. Und tatsächlich ist es ja oft auch so. Bevor man in die Lage versetzt wird, eigenes Einkommen zu erzielen und eigenständig mit einem Vermögensaufbau zu beginnen, sind die ersten Sparbeträge bereits angelegt. Oma und Opa, die Eltern und andere Verwandte oder Familienmitglieder haben schon „vorgearbeitet“.

Wer sich bei seinem Vermögensaufbau auf eine Sparform entscheidet hat zwei bedeutsame Verbündete. Das sind die Zeit und der Zins. Der erste Betrag, der zum Sparen angelegt wird ist der wichtigste. Er wird länger für den Sparer arbeiten als jeder weitere Euro. Und in bestimmten Zeitabständen ergeben sich Zinsen. Und aus den Zinsen entstehen wieder Zinsen, also Zinseszins.

Auch wer mit relativ geringen Beiträgen kontinuierlich monatlich Geld zum Sparen anlegt, hat nach 30 oder 40 Jahren einen Sparbetrag, der sich sehen lassen und auf den man zurückgreifen kann. Nehmen wir als Beispiel einen 20 Jahre alten Sparer, der monatlich dauerhaft 100 Euro spart. Das sind pro Jahr 1.200 Euro. Bei angenommenen 40 Jahren ergibt das einen Gesamtbetrag i. H. v. 48.000 Euro.

Wahrlich sind die Zinssätze, dank der zweifelhaften Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), derzeit im Keller. Geht man jedoch lediglich von bescheidenen ein Prozent Zinsen p. a. aus, so belaufen sich die Zinsen im zweiten Jahr auf 12 Euro. Ein sehr unbedeutender Betrag, zweifellos. An den Tatsachen in Sachen Zinsen kommt man jedoch momentan nicht vorbei. Aber: Die Beträge auf die sich die Zinssätze beziehen, nehmen von Jahr zu Jahr zu. Das ergibt sich logisch und zwangsläufig aus den kontinuierlichen Sparzugängen und auch aus dem Zinseszins.

Ein Tagesgeldkonto (statt eines Giro-Kontos) sollte es schon sein, auf das man seine Geldbeträge zu Sparzwecken anlegt. Wer sich nicht scheut, seine Geldanlage „zu betreuen“, wird dazu beitragen können, merklich höhere Erträge zu erzielen, als die, die sich daraus ergeben, die anfängliche Sparvariante dauerhaft unverändert zu belassen. So könnte man überlegen, nach einem gewissen Zeitraum zu recherchieren, welche Bank bessere Konditionen bietet. Das ist insbesondere dann gegeben, wenn man die Bank wechselt und z. B. „Neukundenkonditionen“ abfasst. Die sind oft, wenn auch üblicherweise zeitlich begrenzt, merklich vorteilhafter, als die bestehenden. Eine andere Variante könnte darin bestehen, zumindest einen Teil des Geldbetrages der sich im Laufe der Zeit gebildet hat, als Festgeld anzulegen. Das bringt die Verzinsung auf ein deutlich höheres Niveau. Hinsichtlich der Dauer der Festgeldanlage sollte man derzeit allerdings Zurückhaltung üben. Zwischen ein und drei Jahren wäre eine wohl angemessene Laufzeitdauer. Würde man den Zeitraum weiter ausdehnen läuft man unter Umständen Gefahr, sich verbessernde Konditionen zu verpassen. Und auf die hoffen derzeit alle Sparer. Und nicht nur die.
Gegebenenfalls kann auch auf eine andere Sparform zurückgegriffen werden. So z. B. die Wahl eines Sparbriefs, wenn damit höhere Erträge erzielt werden können.
Auch wenn die Zinserträge derzeit recht kläglich sind, ein kleiner Trost besteht zumindest darin, dass auch die Inflationsrate sehr niedrig liegt.

Mancher wird sagen, die genannte Art zu sparen ist eher die für Notfälle oder für Anschaffungen. Sie ist aber vor allem eines: die sicherste Art der Geldanlage. Das Anlagerisiko liegt quasi bei Null und auf die Einlagensicherung (zumindest bis 100.000 Euro) sei insofern ebenfalls verwiesen.

Wer sich für das Sparen entschieden hat und einen nur bescheidenen Vermögenszuwachs akzeptiert, wird nach einer gewissen Zeit sagen können:

  • Ich habe einen „Notgroschen“ für unvorhergesehene Ereignisse, egal ob Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Ähnliches.
  • Ich kann für geplante oder ungeplante Ausgaben darauf zurückgreifen.
  • Ein gewisser Teil soll für die Altersvorsorge verwendet werden.

Wenn es um Sparformen geht ergibt sich naturgemäß die Frage, welche ist die richtige.
Bevor man sich überhaupt zum Sparen und einer entsprechenden Sparform entscheidet, sollten ein paar, dem vorhergehende Überlegungen und Grundsätze beachtet werden, zu denen da etwa gehören:

  • Die Rückzahlung von Schulden wie Dispokredit oder Ratenzahlungen jeglicher Art.
  • Welchen Geldbetrag kann man sich als Anlage monatlich leisten.
  • Wie ist die aktuelle und künftige Einkommenssituation.
  • Kleine Erträge, kleines Risiko. Große Erträge, großes Risiko. Wenn schon größeres Risiko, dann Anlagen streuen (Diversifikation).

Wer einen gewissen Betrag angespart hat und sich zutraut, den „sicheren Hafen“ zu verlassen, ohne dabei zu weit auf die raue See hinaus zu schippern, sollte über „ergänzende“ Anlagevarianten nachdenken. So z. B. einen Mix aus Tagesgeld, Festgeld und Aktienfonds. Während die zwei erstgenannten Anlageformen zu den sichersten gehören, begibt sich der Anleger mit einer Investition in Aktienfonds auf ein Terrain mit einem etwas höherem, aber dennoch überschaubarem Risiko.

Die Varianten, Geld anzulegen sind sehr breit gefächert. Und nicht nur das. Auch die Möglichkeiten, sich dafür eine Bank auszusuchen, sind vielfältig. Gerade diese Vielfalt überfordert so manchen Anleger was dazu führt, sich einem Bankberater zuzuwenden. Der sitzt in der Regel in der Hausbank und die ist gleich um die Ecke. Auch wenn ggf. anderes verkündet wird, der Bankberater wird primär daran interessiert sein, „seine“ Produkte an den Mann, oder auch die Frau, zu bringen. Seine Produkte heißt in dem Fall die Anlage- bzw. Finanzprodukte, die von der Bank bei der er / sie angestellt ist, vertrieben werden. Nicht zuletzt ergibt sich für den Berater daraus die Provision. Das allein besagt nichts über die Qualität und Kompetenz des Beraters. Die kann tadellos sein. Es stellt sich jedoch die Frage, ob der Berater in seiner Position in der Lage ist, die Individualität des Verbrauchers mit dessen spezifischen, ihn betreffenden Voraussetzungen und seinen persönlichen Zielen, gerecht zu werden. Verbunden mit einer Entscheidung des Sparers, diesen Weg zu gehen sollte zudem unbedingt geprüft werden, welche Kosten mit einer Anlage, die so zustande kommt, verbunden sind.

Es bestehen heute sehr umfangreiche Informationsmöglichkeiten. Auch zum Thema Geldanlage. Primär sei das Internet genannt mit seinen zahlreichen Portalen der einschlägigen Anbieter. Aber auch solche wie die in spezifischen Finanzmagazinen oder Finanzzeitschriften, Portale der Verbraucher-Ratgeber udgl. bieten solide und seriöse Beiträge für Verbraucher in Sachen Geldanlagen und das, was damit verbunden ist. Auch bezüglich der technischen Handhabung wird alles was man wissen muss, erklärt. Bis hin zur Eröffnung eines Tagesgeld- oder Festgeldkontos oder eben eines Depots in Sachen Aktienfonds.

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