Festgeld oder Tagesgeld – Was lohnt sich mehr?
Heutzutage die beste Variante einer Geldanlage zu finden ist nicht so ganz einfach, einiges muss in die Überlegungen mit einbezogen werden. Soll nun auf Festgeld gesetzt werden oder ist ein Tagesgeldkonto doch die bessere Wahl. Durch die Geldpolitik der EZB (Europäische Zentralbank) geistern die aktuellen noch so ganz knapp über der Nullgrenze. Ob und wann dies jemals wieder besser wird weiss wohl niemand so ganz genau, darüber kann bestenfalls spekuliert werden. Fakt ist, die Zinsen bei Festgeldanlagen sind geringfügig höher als bei Tagesgeldkonten. Verschiedene Vergleichsportale sind der Sache auf den Grund gegangen und haben bemerkenswertes herausgefunden und wissen nun zu berichten, welche Geldinvestition sich für welchen Typ Anleger am besten eignet.
Tagesgeld nur etwas für Anleger die regelmässig einzahlen?
Für sehr viele Sparer ist ein Tagesgeldkonto die bessere Alternative als etwa ein Girokonto, oder auch ein altehrwürdiges Sparkonto. Um hier so richtig profitieren zu können muss der Sparer allerdings auf Zack sein, die aktuellen Angebote der unterschiedlichen Geldhäuser müssen dauernd verglichen werden. Wer hat nun aktuell das beste Angebot zu bieten? Also nichts für Träumer und Langeweiler. Es kommt immer mal wieder vor, dass das eine oder andere Bankinstitut mit besonders hohen Zinsen auf Kundenfang geht. Diese überdurchschnittlichen Zinsen sind jedoch nur auf einen gewissen Zeitraum beschränkt, wobei die Höhe der Einlage limitiert ist.
Der Tagesgeldvergleich deckt es auf. So zahlen die Banken von Volkswagen und auch die Audi-direkt aktuell 1.25% Zins. Aber leider auf maximal 4 Monate beschränkt, danach wird wieder der Level der Mitbewerber erreicht. Diese Zahlen beziehen sich auf ein Einlagevolumen von 15000 Euro. Danach kann der Anleger wieder zu einer Bank wechseln die auch eine Aktion gestartet hat. Wer dieses Best-Zinsen-Hopping betreiben möchte darf also nicht schlafen. Im Vergleich zu Festgeldanlagen kann hier im Bedarfsfall jederzeit über das Geld verfügt, es braucht keine Kündigungsfrist eingehalten zu werden.
Festgeldanlagen nur etwas für bequeme Leute?
Sparer die auf Festgeldanlagen setzen haben eine ganz andere Ausgangslage und andere Voraussetzungen zu erfüllen. So ist bei Festgeld immer eine Minimaleinlage aufzubringen, das heisst es muss noch weiteres Geld auf einem anderen Konto zur Verfügung stehen um nicht gleich beim kleinsten finanziellen Engpass ins Schleudern zu geraten. Der Anleger sollte sich sicher sein, während der vereinbarten Laufzeit nicht auf die Einlage angewiesen zu sein, sonst macht es wenig Sinn, denn eine Auflösung eines Festgeldkontos ist zwar möglich, aber nur mit Verlusten. Dafür bieten Festgeldkonten bessere Zinsen als Tagesgeldkonten. Ist ein Anleger bereit 25000 Euro bei der Renault Bank oder auch der Credit Agricole auf zwei Jahre fest anzulegen wird dies mit 1.5% Zins belohnt, auf drei Jahre sogar mit 1.65% beziehungsweise mit 1.7%. Wer nun clever ist und sich die Zinsen jährlich der eigentlichen Einlage gut schreiben lässt kann dann die Erträge nochmals steigern. Der eigelegte Betrag wird höher und wirft im nächsten Jahr entsprechend mehr Zins ab was auch Treppenstrategie genannt wird. Einmal investiert hat der Anleger bis zum Auslaufen des Vertrages keinen Aufwand mehr und kann seine Freizeit anderweitig geniessen.
Was nun? Festgeldkonto oder Tagesgeldkonto?
Netto unter dem Strich gesagt, haben beide Anlageformen Vor- und Nachteile. Das Tagesgeldkonto ist flexibel, bietet aber weniger Zinsen als ein Festgeldkonto, bei dem die Einlage auf eine fix vereinbarte Zeit blockiert ist. Egal für welche Variante entschieden wird, es macht immer Sinn sich vorab die Angebote der verschiedenen Bankhäuser genau anzuschauen, es können in allen Bereichen nicht unwesentliche Unterschiede vorkommen.