Ermüdet die Kauflust der Anleger?
Die Börsen sind in den letzten Monaten, vor allem 2017, offenbar gegen schlecht Nachrichten immun gewesen: die Zahlen stiegen. Doch jetzt sehen Experten eine Trendwende.
Auch wenn Trump im vorigen Jahr schon die eine oder andere Drohung ausgestoßen hat: die Börsen haben sich nicht oder nur sehr gering daran gestört. Doch 2018 sieht das anders aus. Der Konflikt im freien Handel, den Trump heraufbeschworen hat, drückt auf die Kauflaune, die Börsen zeigen sich belastet.
Insgesamt steigt das Wirtschaftswachstum an, keine Frage. Doch die Kurse scheinen umgekehrt zu reagieren wie noch vor einem Jahr, obwohl die Grundlagen ähnlich sind.
Der DAX braucht eine Pause auf dem Weg nach oben
Eine Grafik, die das „Handelsblatt“ veröffentlicht, zeigt: der 200-Tage-Handelsdurchschnitt des DAX muss Rückschläge hinnehmen, da Spitzen immer wieder kraftlos zu Rückschlägen führen.
Die Käufe haben in den letzten Wochen abgenommen. Stimmung und Kaufbereitschaft der Anleger sehen traurig aus. Und speziell der DAX scheint eine Pause zu brauchen, oder muss sogar mit Kursrückgängen leben. Das letzte Hoch des DAX hatte es im Mai gegeben – nach einigen Weiteren im letzten Jahr. Ehrlicherweise muss man zugeben: der Börsenaufschwung hält nun schon seit 2009 an, und ganz so steil und stetig nach oben kann es eben nicht immer gehen.
Käufer werden weniger – Verkäufer mehr
Experten sprechen von einer „langfristigen Umkehrformation“ des DAX. Es wird allerdings geraten, dass Anleger nicht vorschnell verkaufen sollen. Denn die Kurse pendeln auf und ab – und wer genügend Geld in „Alarmbereitschaft“ hat, kann vielleicht das eine oder andere Schnäppchen machen, wenn er bei einem starken Rückfall schnell zuschlägt.
Anderen Indizes geht es nicht anders
Andere Indizes, wie beispielsweise der Dow Jones, sind übrigens nicht besser dran. Auch hier notiert der Index nur noch knapp über dem Durchschnitt der vergangenen 200 Handelstage. Der „Dow-Jones-Transport-Index“ gilt häufig als Vorläufer –und dieser liegt derzeit schon unter dem 200-Tage-Durchschnitt.