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von: admin | Kategorie(n): Allgemein

3. Februar 2015

Die Nullzinspolitik der Notenbank hat dazu geführt, dass zehnjährige Bundesanleihen erstmals weniger Rendite bringen als japanische Staatsanleihen. Bei Handelsbeginn lag die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen das erste Mal unter der Verzinsung zehnjähriger japanischer Staatsanleihen. Während die Rendite von zehnjährigen japanischen Bonds um 7 Basispunkte auf 0,355 gestiegen ist, rentierten die zehnjährigen deutschen Papiere bei 0,31 Prozent zum Vortag wenig verändert.

Rendite für Bundesanleihen gesunken

Bei Bundesanleihen, die für Euroraum-Staatsanleihen als Benchmark gelten, ist die Rendite kräftig gesunken. Anleger hatten aus Sorge um eine mögliche Deflation verstärkt Bundesanleihen erworben, die als besonders sicher gelten. Unterstützung kommt vom beschlossenen Anleihekaufprogramm der EZB. Die politischen Turbulenzen in Griechenland kommen hinzu. Die neue Regierung strebt mit den offiziellen Gläubigern die Neuverhandlung der Schuldenlast an.

Enttäuschende Emission japanische Anleihen

Die Kurse der Bundesanleihen werden von den geplanten Wertpapierkäufen der EZB von einem Hoch zum nächsten getrieben. Dadurch Dem deutschen Anleihemarkt drohen japanische Verhältnisse 1wurde am Dienstag die Rendite der zehnjährigen Titel das erste Mal unter die von vergleichbaren japanischen Bonds gedrückt. Die JGBs rentierten bei 0,359 Prozent und die deutschen Papiere bei 0,323 Prozent. Mit einem Volumen von umgerechnet 7,7 Bio. Euro ist der japanische Anleihemarkt weltweit der zweitgrößte. Deutschland liegt mit 1,8 Bio. Euro auf dem 5. Platz. Die enttäuschende Emission der japanischen Anleihen war der Grund für diese Entwicklung. Von den angebotenen Papieren mit einem Volumen von 2,4 Bio. Yen, umgerechnet 18 Mrd. Euro, konnte Japan nur 99,42 Prozent losschlagen. Börsianer haben mit einer Annahmequote von 100 Prozent gerechnet.

Trail auf 12-Jahres-Hoch

Der sogenannte Tail ist auf ein 12-Jahres-Hoch von 0,45 Prozent geklettert. Börsianer verstehen darunter die Spanne zwischen dem niedrigsten und dem niedrigsten und dem durchschnittlichen akzeptierten Gebotspreis. Das ist ein Hinweis, dass Investoren den Preis drücken wollten. Die niedrige Rendite ist Analysten zufolge auf die geringe Nachfrage zurückzuführen. Die seit Jahren anhaltenden massiven Wertpapierkäufe der Bank von Japan drücken bereits seit Jahren die Renditen der zehnjährigen JGBs. Im Januar lag diese auf dem Rekordtief von 0,199 Prozent.

EZB will drohende Deflation abwenden

Die Europäische Zentralbank will nach diesem Vorbild die schwächelnde Konjunktur in der Euro-Zone anzukurbeln und die drohende Deflation abzuwenden. Dafür soll in den kommenden Monaten etwa eine Billion Euro in die Finanzmärkte gepumpt werden. Die europäischen Bond-Anleger reagierten außerdem erleichtert auf den Kompromiss-Vorschlag, der auf eine Lösung des Schuldenstreits zwischen der neuen Regierung Griechenlands und den Gläubigern schließen lässt. Die Absage Griechenlands an die Zusammenarbeit mit der Troika und die Forderung nach einem Schuldenerlass hat an den Finanzmärkten für Verunsicherung gesorgt.

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