Festgeldanlage | Festgeldzinsen im Vergleich |


von: admin | Kategorie(n): Allgemein

1. Januar 2017

Die anhaltende Zinspolitik der EZB macht nicht nur den Sparern Probleme, auch die Banken kommen immer mehr unter Druck, so die Aussage von Felix Hufeld, seineszeichens Finanzaufsichts-Präsident. Die Zeiten, als die Banken noch kostenlose Dienstleistungen anbieten konnten dürften endgültig der Vergangenheit angehören. Alle Finanzinstitute haben mit dieser Negativentwicklung zu kämpfen, den Banken müssen Geld verdienen, was aber unter den jetzigen Rahmenbedingungen immer schwieriger wird. Die Banken müssen umdenken und andere Geschäftsbedingungen erarbeiten um Zinserträge mindestens teilweise kompensieren zu können. Überspitzt ausgedrückt ist einfach zu viel Geld im Umlauf, die Banken bekommen für gegebene Darlehen nur noch minimale Zinsen. So können die Banken auch für Einlagen der Sparer keine Zinsen mehr bezahlen. Obwohl die Wirtschaft noch recht gut floriert, ist keine Trendwende in Aussicht, laut Hrn. Hufeld sollte sich dies aber im allgemeinen Interesse baldmöglichst ändern.

Zurzeit haben die Finanzinstitute einen schweren Stand, die vormals guten Erträge aus der Darlehensvergabe bleiben aus, und auch die Gebühren der verschiedenen Dienstleistungen decken kaum die Selbstkosten. Da keine Wende in Aussicht ist, müssen die Banken handeln um das Dilemma nicht noch grösser werden zu lassen. Eine der Massnahmen wird wohl eine generelle Gebührenerhöhung sein. Es ist auch das Gerücht umgegangen die Commerzbank wolle per August eine Fusion mit der Deutschen Bank eingehen. Dieser Gedanke soll aber wieder verworfen worden sein, da auch ein Zusammenschluss dieser zwei Banken keine echte Lösung der Probleme bringen würde. Beide Banken versuchen nun vorerst alleine die Probleme in den Griff zu bekommen.

Zinsschock: Hufeld warnt

Unüberlegte Schnellschüsse sind meistens keine gute Option, so wären auch übereilte Fusionen oder auch eine Zinserhöhung für Darlehen nicht wirklich eine gute Wahl die aktuellen Probleme zu lösen, die ganzen Szenarien müssen zu Ende gedacht werden. Je länger diese Niedrigzinsphase dauert, desto schwieriger wird es für die Banken angemessen zu reagieren. Es ist üblich, dass auch Banken sich von anderen Instituten Gelder leihen um grössere Projekte zu finanzieren und dafür auch Zinsen zahlen müssen. Würden nun die Zinsen angehoben, wäre die Situation für einige Banken noch bedrohlicher, denn diese müssten für ihre aufgenommenen Fremdgelder ebenfalls mehr Zinsen bezahlen. Eine Verbesserung der Ertragslage für die Banken wäre erst zeitversetzt zu erwarten. Nur Banken mit ausreichend finanziellem Polster könnten diese Übergangsphase mehr oder weniger schadlos überstehen, andere Banken die weniger gut aufgestellt sind könnten in noch ärgere Bedrängnis geraten.

Laut Aussage von Hrn. Hufeld laufen bereits einige Baken Gefahr bei einer Zinserhöhung weitere Probleme zu bekommen. Doch ist gemäß BaFin davon auszugehen, dass die Banken in den guten Jahren ausreichend Rückstellungen angelegt haben um ein solches Szenario überstehen zu können. Die BaFin wird alle Finanzinstitute die direkt beaufsichtigt werden bitten, an einer Umfrage zur Niedrigzinspolitik teilzunehmen. Berücksichtigt werden die Zahlen aus dem Jahre 2016, mit einer Veröffentlichung kann dann Mitte 2017 gerechnet werden.

Durch Digitalisierung Geschäftsmodelle ändern

Herr Hufeld von der BaFin ist der Ansicht, dass eine Digitalisierung noch größere Schwierigkeiten bringt als der Zinsverlauf, da die Geschäftsmodelle in den nächsten Jahren radikal umgestellt werden müssen. Die Banken sollen sich auf ihre Stärken konzentrieren und nicht versuchen auf Biegen und Brechen alles anbieten zu müssen. Eine langfristige Planung der Unternehmenspolitik würde mehr bringen als lediglich den kurzzeitigen Erfolg zu suchen. Zukunftsaussichten sollen in einem gesunden Verhältnis zu den Risiken stehen.