Devisenhandel – Eine Wissenschaft für sich?
Spätestens nach einer Auslandsreise, bei der Euros nicht akzeptiert wurden und man auf Fremdwährungen zurückgreifen musste, hat man das Problem von Währungen und Devisen hautnah erlebt. Mit dem Wechseln einiger weniger Euro-Scheine waren Sie automatisch Teilnehmer am weltweiten Devisenhandel, wenn auch nicht spekulativ, sondern aus praktischen Erwägungen. Ihre Teilnahme am Handel mit Devisen ist in diesem Moment sicherlich auch ein Teil im großen Karussell der täglichen An- und Verkäufe von Devisen. Dennoch, alle Geldwechselvorgänge die tatsächlich physisch jeden Tag weltweit vorgenommen werden, erreichen insgesamt nicht einmal den Ansatz einer Größenordnung, die sich spürbar an den Devisenmärkten bemerkbar machen könnte.
Der Devisenmarkt gehört zu den liquidesten und größten Märkten auf der Welt, der zu einem überwiegenden Teil elektronisch abgewickelt wird, ohne dass tatsächlich Geldscheine zwecks Wechsel tatsächlich über die Bankschalter geschoben werden. Das tägliche Volumen liegt bei rund 4 Billionen US-Dollar, jeden Tag! Das sind gewaltige Summen, die leider die meisten Anleger nicht wirklich nachvollziehen können und stattdessen lieber auf den Handel verzichten, dafür aber im privaten Bereich gerne auf einen Broker Vergleich für Devisen zurückgreifen.
Ursprünglich stammt der Begriff „Devisen“ aus dem Bereich des Bankwesens. Dort versteht man unter Devisen Fremdwährungen und ausländische Zahlungsmittel. Im deutschsprachigen Raum spricht man in diesem Zusammenhang auch von „Sorten“. Beim Devisenhandel der Banken bezieht sich dieser Begriff auch auf Kapital, bzw. Bankguthaben, bei ausländischen Finanzinstituten. Derartige Devisen befinden sich entweder in Form einer fremden Währung auf dem Konto oder werden per Scheck transferiert. Zusammengefasst kann man sagen, dass Sie, sollte von Währungen die Rede sein, Sie das Geld in der Hand halten. Spricht man dagegen von Devisen, wird Geld nur elektronisch hin und her geschoben.
Die jeweiligen Devisenkurse werden jeweils aktuell im internationalen Bankenmarkt ermittelt. Dabei sind die Kontrahenten eines jeden Devisenhandels entscheidend für den Devisenkurs. Durch den permanent andauernden Handel von Währungen über Terminbörsen sind die jeweiligen Währungspaare immer wieder Kursveränderungen unterworfen. Das bedeutet, dass sich die Kurse mit jedem Geschäft immer wieder ändern können und damit einem ständigen Wandel unterliegen.
Alle Marktteilnehmer nehmen indirekt oder direkt am internationalen Devisenhandel teil. Selbst eine Privatperson, die an einer Bank US-Dollar abholt, nimmt schon indirekt am Devisenmarkt teil, wobei diese Teilnahme, handelstechnisch betrachtet, erst mit der Eröffnung einer Position in einem Währungspaar an der Foreign Exchange beginnt. Dies erfolgt durch einen Optionsschein oder ein Hebelzertifikat. In aller Regel handelt es sich jedoch eher um das Eröffnen eine Positiion bei einem Trader.
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