Banksparpläne – Für Sparer eine Alternative
Mit monatlichen eher kleinen Einlagen ein schönes Sümmchen ansparen, um im Rentenalter dann über etwas mehr Geld zu verfügen, war die klassische Art seinen gewohnten Lebensstandard erhalten zu können. Leider wirft dieses Sparmodell kaum noch Zinsen ab, bietet aber doch eine gewisse Sicherheit. Dieses klassische Sparmodell wird nur noch von ganz wenigen Banken angeboten, die überregional aufgestellt sind.
Diese Art der Geldanlage war oft die einzige Möglichkeit von Kleinverdienern zu sparen. Es brauchte viele Jahre, Ausdauer und Geduld, um sich ein finanzielles Polster zulegen zu können. So wurden monatliche Einlagen in der Grössenordnung von 25.- bis ca. 50.- Euro getätigt. Diese Sparverträge waren in der Regel auf eine festgelegte Laufzeit ausgerichtet, sodass der Sparer schon im Voraus wissen konnte, in welchem Umfang sich der Kontostand bewegen wird nach Abschluss der Laufzeit. Die Einlagen plus die Zinserträge konnten errechnet werden, so stand der Endkontostand schon bei Vertragsabschluss ziemlich genau fest. Mit der heutigen Niedrigzinspolitik der Banken haben solche Sparverträge an Attraktivität eingebüßt. Die Einlagen sind nach wie vor sicher, aber werfen durch die geringen Zinsen keine Rendite mehr ab.
Finanzberater können es kaum glauben, wenn ein Kunde nach einem solchen klassischen Sparmodell fragt, denn diese Sparvariante ist kaum noch gefragt. Sparer und Kleinsparer möchten auch Erträge sehen, die deutlich über den aktuellen Tagesgeld-Sparzinsen liegen, denn das eingezahlte Geld ist auf Jahre blockiert, der Kunde verliert an Flexibilität.
Sparverträge haben auch Nachteile
Wer sich für einen Sparplan entscheidet, legt sein Geld sicher an. Turbulenzen an der Börse haben in der Regel keinen Einfluss auf das angelegte Geld. Allerdings sind solche Sparpläne auf einen längeren oder gar sehr langen Zeitraum ausgelegt, ein Rückzug der einbezahlten Gelder ist zwar bedingt möglich, wobei vertraglich geregelte Fristen eingehalten werden müssen. Aber auch finanzielle Abstriche müssen in Kauf genommen werden. Zwischenzeitlich werden von verschiedenen Banken zwei unterschiedliche Sparmodelle angeboten, ähnlich dem Hypothekenzins. Fixer Zinssatz über die gesamte Laufzeit oder variabler Zinssatz. So bietet die Deutsche Bank Sparpläne mit fixem Zinssatz über die gesamte Laufzeit an. Der Kunde weiß bereits bei Vertragsabschluss, welcher Kontostand am Ende der Laufzeit verbucht sein wird, allerdings ist hier eine Auflösung des Vertrages nicht möglich. An sich eine sichere Sache, allerdings mit kleinen Zinssätzen.
Wer sich mehr Zins erwartet, muss sich für einen Sparplan mit variablem Zinssatz entscheiden. Die Zinserträge werden je nach Laufzeit des Sparvertrages und der Höhe errechnet. Verläuft die Zinspolitik der Banken positiv kann mit mehr Ertrag gerechnet werden. Am Ende der Laufzeit werden die Einlagen plus die jeweiligen Zinsen zusammengerechnet und verbucht. Um den individuell richtigen Sparplan zu finden, ist eine persönliche Beratung am Bankschalter die beste Option. Vornehmlich Regionalbanken haben eine gute Auswahl an Sparplänen und haben sich auf Kleinsparer spezialisiert.
Von den Großbanken bietet eigentlich nur noch die Deutsche Bank Banksparpläne an. Als direkter Konkurrent fungiert die Online-Bank VTB-Direktbank, die aber eine österreichische Bank ist, welche wiederum zu einem russischen Bankriesen gehört. Die Gelder sind jedoch sicher, die Einlagesicherung übernimmt die österreichische VTB-Bank AG. Einige regionale Banken, so die PSD-Bank aus München und die PSD-Bank Nord bieten solche Sparpläne ebenfalls an. Die zu erwartende Rendite ist mit 0.81% jedoch recht bescheiden. Mit 36 Einlagen von 50.- Euro sind nach drei Jahren 1823.- Euro auf dem Konto gutgeschrieben. Mit einem Tagesgeldkonto dürfte die Ausbeute doch deutlich besser ausfallen.
Als Alternative werden von Fachleuten Banksparpläne mit einer Riester-Förderung gesehen. Staatliche Zuschüsse und Steuererleichterungen machen dieses Modell nicht unattraktiv!
