Wissenswertes rund um Festgeld

Festgeld ist eine Gelanlage die dem Bereich Termineinlagen zuzuordnen ist. Anhand der Bezeichnung ist zu erkennen welche Eigenschaften eine Festgeldanlage mit sich bringt. Bei dieser Anlageform wird das Kapital für einen, bei der Eröffnung des Festgeldkontos, vereinbarten Zeitraum angelegt. Die Anleger können zwischen Laufzeiten von 1 bis 120 Monaten wählen. Das Kapital steht erst am Laufzeitende wieder zur Verfügung. Das ist ein Grund, warum die Anlagedauer mit Bedacht gewählt werden sollte. Die Kündigung vor Laufzeitende ist normalerweise nicht möglich, aber auch hier gibt es Ausnahmen. Falls die Bank der vorzeitigen Kündigung des Festgeldkontos zustimmt, muss der Kontoinhaber Verluste hinnehmen.
Nachteile bei vorzeitiger Kündigung vom Tagesgeld
Mitunter werden für den gesamten zurückliegenden Anlagezeitraum keine Zinsen bezahlt, sondern nur das investierte Kapital. Wer so eine Nullrunde erst gar nicht riskieren will, sollte sich ganz sicher sein, dass er das Geld bis zum Laufzeitende nicht benötigt. Es sollte immer noch eine Reserve vorhanden sein, die zum Beispiel auf einem Tagesgeldkonto angelegt wird und dort für unvorhergesehene Ausgaben zur Verfügung steht. Das Geld ist auf einem Tagesgeldkonto ebenso sicher angelegt, wie auf einem Festgeldkonto, allerdings sind die Zinsen nicht so hoch. Die meisten Banken wollen nicht, dass ein Festgeldkonto vorzeitig aufgelöst wird, da sie mit diesem Geld arbeiten. So verleihen sie das Geld beispielsweise als Kredit an andere Kunden und kassieren dafür mehr Zinsen, als sie für das Festgeld bezahlen. Mit der vorzeitigen Kündigung wird das Geschäft vermasselt. Mittlerweile gibt es aber auch Banken bei denen die Möglichkeit der vorzeitigen Kündigung von Festgeld in den Vertragsbedingungen geregelt ist. Das Festgeldkonto kann ohne Probleme aufgelöst werden, allerdings erhalten die Anleger auch keine Zinsen.
Festgeldzinsen – ein Vergleich lohnt sich
Die Höhe der Zinsen für Festgeld richtet sich vor allem nach der Laufzeit. Grundsätzlich kann man sagen, je länger die Laufzeit, desto höher der Zinssatz. Der Zinssatz wird bei der Eröffnung vom Festgeldkonto festgelegt und für die gesamte Laufzeit garantiert. Zum Laufzeitende wird das investierte Kapital mitsamt den Zinsen ausbezahlt. Um die höchstmöglichste Rendite zu erzielen lohnt es sich nach einer Bank Ausschau zu halten die einen hohen Zinssatz für Festgeld bezahlt. Gerade beim Festgeld gibt es erhebliche Unterschiede, so dass sich ein Vergleich auf jeden Fall lohnt. Wer nicht selbst Stunden für den Vergleich der Festgeld-Konditionen investieren will, nutzt einfach den Festgeld-Vergleich-Rechner, der die besten Angebote binnen Sekunden ermittelt. Wie viel Geld als Festgeld angelegt wird, hängt auch von der Mindestanlagesumme und der maximalen Anlagesumme ab. Bei manchen Banken ist eine Festgeldanlage bereits ab 500 Euro möglich, andere erwarten mindestens 10.000 Euro. Da im Vergleichsrechner die gewünschte Anlagesumme eingegeben wird, werden nur die Banken im Ergebnis des Vergleichs angezeigt.
Die automatische Wiederanlage vom Festgeld
Einige Banken vereinbaren die automatische Wiederanlage. In diesem Fall wird das Kapital zum zu diesem Zeitpunkt aktuellen Zinssatz mit der gleichen Laufzeit erneut angelegt. Wer das nicht möchte muss der Wiederanlage rechtzeitig wiedersprechen. Es gibt aber auch Banken bei denen es diese Regelung nicht gibt. Wenn die Kunden eine Wiederanlage wünschen müssen Sie das mitteilen, ansonsten wird das Geld ausbezahlt.
Festgeld – Sicher durch gesetzliche und freiwillige Einlagensicherung
Das einzige Risiko bei Festgeld ist, dass die Bank, in diesem Fall auch Emittent genannt, zahlungsunfähig wird. Das Risiko besteht aber nur für Einlagen bis zu 100.000 Euro, denn bis zu diesem Betrag sind die Kundeneinlagen durch die gesetzliche Einlagensicherung in der Eurozone vor Verlust geschützt. Wer mehr Kapital in eine Festgeldanlage investieren will, sollte sich für ein Geldinstitut entscheiden, das zusätzlich zur gesetzlichen noch über eine freiwillige Einlagensicherung verfügt. Dort sind die Einlagen der Kunden über die gesetzlichen Anforderungen hinaus geschützt. Es gibt Geldinstitute die pro Kunden Anlagesummen von mehreren Millionen Euro absichern. Selbst wenn die gesetzliche Einlagensicherung nicht leisten sollte, ersetzt der Einlagensicherungsfonds der jeweiligen Bankenverbände den Betrag. Hier ist zu beachten, dass in Ländern die nicht der EU angehören mitunter eine geringere Einlagensicherung besteht. Auch wenn der Zinssatz für Festgeld vielleicht verlockend hoch ist, sollte vor der endgültigen Entscheidung überlegt werden, ob sich das Risiko lohnt. Mitunter ist es dann doch sicherer sich mit einem geringerem Zinssatz zufrieden zu geben, dafür aber im Fall der Bankeninsolvenz die Sicherheit für das eingesetzte Kapital zu haben.
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