Festgeldanlage | Festgeldzinsen im Vergleich |


von: admin | Kategorie(n): Allgemein

9. September 2015

Aktien
Der DAX stürzte dieser Tage auf deutlich unter 10.000 Punkte. Die Aktienampel zeigte auf rot, weltweit. Finanzexperten meinen, wenn der DAX unter die 10.000er-Marke geht, kann er auch bis auf 8150 Punkte abstürzen. Mit den Zahlen im August d. J. hatte der DAX den Ertrag des bisherigen Börsenjahres eliminiert. Die Börsenergebnisse in Paris oder Mailand waren ebenfalls ins Minus geraten. Ebenso die in Asien oder den USA.

Eine Ursache, so aus Fachkreisen, sei der Preisverfall bei Rohstoffen. Eine Erscheinung, die schon 2014 begann. Dazu trägt auch die Konjunkturabschwächung in China bei. Die dadurch bedingte sinkende Nachfrage an Rohstoffen zieht logischerweise niedrigere Rohstoffpreise nach sich. Dies wird deutlicher wenn man bedenkt, dass von der Weltproduktion bei verschiedenen Metallen 40 Prozent nach China gehen.

Einen weiteren Unsicherheitsfaktor bieten die USA. Die Zinspolitik lässt steigende Zinsen erwarten. Aber eben nur das. Noch weiß keiner, wann und in welcher Art sich dort etwas tun wird. Und diese Erwartungshaltung ist mit Unsicherheit verbunden. Steigende Zinsen würden Investoren auf die Bühne locken.

Die besprochenen sinkenden Rohstoffpreise führen dazu, dass Investoren ihr Geld abziehen. Betroffen davon sind besonders auch Schwellenländer. Deren Devisen sind nach unten gedrückt worden. Die Inflation in den Ländern der früheren dritten Welt ist angeheizt worden. Nicht wenige der Investoren sprechen von einer Signalwelle der Konjunkturabkühlung in der Welt.

Eine sehr nachteilige Wirkung hat auch die Abwertung des Yuan. Hier hat China Öl ins Feuer gegossen. Die Währungen der Schwellenländer sind unter Druck geraten. Beispiele dafür liefern solche Länder wie Kasachstan, Malaysia oder Brasilien, wo die Währungen teilweise massiv verloren haben. Russland ist ebenfalls schwer betroffen. Die dortige Zentralbank rechnet mit einem Verlust der Wirtschaftsleistung von etwa fünf Prozent.

Auch wenn die Weltbörsen in letzter Zeit Federn gelassen haben, es gibt Stimmen, die der gegenwärtigen Lage auch Positives abgewinnen können und optimistische Stimmung verbreiten. Sie meinen, dass man nicht erwarten kann, dass der chinesische Wirtschaftsmotor nur und ständig auf Volllast läuft und seine Drehzahl ausschöpft. Das Wachstum im Reich der Mitte – so einige Meinungen – war künstlich aufgebläht. Auch wenn China mit 6 bis 7 Prozent Plus beim Bruttoinlandsprodukt auf Fahrt bleibt, bietet der chinesische Markt ausreichend Lukrativität für deutsche Firmen. Vor China stehen einige wichtige Aufgaben. So u. a. die Steigerung der Wertigkeit der gefertigten Produkte. Um das zu erreichen stehen bedeutende Investitionen in die Automatisierung an. Schon jetzt (so 2014) habe China die meisten Industrieroboter der Welt bestellt.

So gesehen geht ein Teil der Finanzexperten davon aus, dass der Markt überhitzt war. Es findet lediglich eine Korrektur statt. Dem schließen sich andere Auffassungen an. Sie meinen, der gegenwärtige Stand an der Börse sei eine Überlegung wert, jetzt aufzuspringen und gute Aktien zum Schnäppchenpreis zu erwerben.

Gold kaufen?
Wer im Goldgeschäft tätig ist und von dessen Verkauf lebt, der wird ganz bestimmt raten, auch zum jetzigen Zeitpunkt Gold zu kaufen.

Weitere Verkaufsargumente, die dem Goldhändler einfallen:

  • Die Eurokrise ist noch lange nicht ausgestanden.
  • Die Krise kann sich weiter verschärfen.
  • Gold könnte sich auch verdoppeln. Einer der Gründe: Die Notenbanken drucken immer mehr Geld und bringen es in Umlauf. Die Geldmenge steigt, ein Ende ist nicht abzusehen.
  • Wenn die Krise sich weiter verschärft und auch die Inflation, verliert Papiergeld an Wert.
    Auch wenn ein System zusammenbricht, kann der Goldbesitzer noch ruhig schlafen.

Und der Edelmetallhändler hat natürlich auch immer ein gutes Standard-Argument. Gold (Edelmetalle) verliert seinen Wert nie. Recht hat er. Aber doch nur insoweit, als es seinen Wert nie vollständig verlieren wird. Dem Gold geht es jedoch manchmal nicht anders als den Wertpapieren. Der Preis unterliegt teilweise gewaltigen Schwankungen. Vielleicht nicht in so kurzen zeitlichen Abständen. Aber die folgenden Zahlen sind deutlich:
Im April des Jahres 2001 stand der Goldpreis knapp über 250 USD / Feinunze. Absolute Schnäppchenpreise. Und die Goldbesitzer zitterten. Schließlich sind unter denen viele, die mit Gold nicht spekulieren. Sie halten Gold als Vermögensanlage, als ein Mittel der Altersabsicherung und aus anderen ehrenwerten Gründen.. Und zu welchem Preis haben es diese Goldbesitzer gekauft gehabt?
Ein Jahrzehnt später war alles anders. Der Goldrausch kannte schier kein Ende. Die Preise stiegen auf einen alpenhohen Gipfel von 1.921 USD / Feinunze. Fantastisch.

Staatsverschuldungen, Bankenpleiten, Euro- und Wirtschaftskrise waren angesagt. Ein ideales Nährfeld für die Goldpreisentwicklung. Gold sollte der Weg in den sicheren Hafen sein. Über drei Jahre sind mittlerweile vergangen. Wie ist der aktuelle Stand? Eher sehr nüchtern. Bei etwa 1.120 USD (entspricht ca. 1.001 €) liegt der Goldpreis. Wer also beim Hoch in 2011 Gold gekauft hat, verzeichnet einen herben Verlust, der etwa bei 40 Prozent liegen kann. Beantwortet das die Frage Gold zu kaufen?

Wenn Gold kaufen, wie viel kaufen?
Die schlechteste Antwort wäre etwa die, soviel wie man kann bzw. Geld hat. Das wäre total unseriös. Wer Geld in Gold anlegen möchte sollte beachten, dass es sich in der Regel um eine langfristige Anlage handelt. Wie gesagt, in der Regel. Immer wieder wird es Spekulanten geben die da hoffen, dass sie Gold zu einem vermeintlich günstigen Preis erwerben und dieser in möglichst kurzer Zeit steigt, damit sie das Gold wieder verkaufen können. Vernünftig ist es, nur das Geld zu investieren, das man in nächster Zeit entbehren kann, das man nicht zum Leben braucht, nicht für Anschaffungen oder dem Erwerb wichtiger Dinge der privaten oder beruflichen Sphäre. Und dann ist die weitere Frage, ob man vom dem „freien Kapital“ alles in Gold stecken sollte. Eindeutig: Nein! Auch hier gilt das Prinzip der Diversifikation. Es minimiert das Risiko, sein freies Kapital zu streuen. So z. B. auf Gold, Aktien, Aktienfonds oder Fonds überhaupt. Es gibt keine einheitliche Auffassung, wie viel seines freien Kapitals man anteilig in Gold stecken sollte, aber die Grenze ist bei etwa 10 Prozent zu sehen.

Und Tages- oder Festgeld?
Leider verliert man sich bei diesem Thema in Wiederholungen. Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank ist in keiner Weise darauf ausgerichtet, auf Sparer Rücksicht zu nehmen. Im Gegenteil, es wurde klar angesagt: Auf das Befinden der Sparer könne man keine Rücksicht nehmen. Entscheidend ist Geld für die Wirtschaft, billiges Geld. Und da wird auch schon mal die Notenpresse angeworfen um Geld auf den Markt zu pumpen. Ob sich jemals feststellen lassen wird, wie viel Geld dabei verloren geht? Und ob der Aufkauf von Staatsanleihen – und das fast ohne Einschränkungen – die Rettung bedeutet? Die Zukunft erst wird darüber Aussagen treffen können. All das wirft Fragen auf. Und eine davon ist: Was ist das Geld, was ist der Euro eigentlich noch wert?

Für die Sparer sind magere, sehr magere Jahre, angesagt. Wer beim Tagesgeld mehr als ein Prozent Zinsen erzielen möchte, muss bei ausländische Banken Ausschau halten. Hier kann man ggf. z. B. bei der Renault Bank direkt oder bei MoneYou fündig werden.
Gelegentlich gibt es Lockangebote: So beispielsweise die DAB Bank: Bei einem Depotwechsel wird als „Beigabe“ ein Zinsangebot von bis zu 3,5 Prozent fürs Tagesgeld angeboten, garantiert für 6 Monate. Das setzt allerdings voraus, dass der Depotübertrag mindestens 5.000 Euro beträgt. Der außergewöhnlich hohe Zinsbetrag gilt allerdings nur eingeschränkt bis zu einem max. Betrag von 20.000 Euro und wenn das „Altdepot“ geschlossen wird.

Die Situation ist ähnlich, wenn es ein Festgeldkonto sein soll. Auch hier sind es ausländische Banken, die des Höchstzins offerieren. So sind Zinsen um die 2 Prozent nur dort zu finden. Genannt seien die Bulgarian-American Credit Bank (BACB) mit bis zu 1,85 Prozent, der J&T Banka, ein tschechisches Finanzinstitut mit bis zu max. 2,5 Prozent Zinsen, je nach Anlagebetrag und Laufzeit, die Fibank, eine bulgarische Bank mit bis zu 2,5 Prozent Zinsen.
Im Bereich unter der 2-Prozent-Marke taucht dann auch schon mal eine deutsche Bank wie z. B. die HKB, die Opel Bank Festgeld oder die IKB auf.

Eine Frage die sich beim Festgeld immer wieder stellt, ist die nach der Anlagedauer. Gerade jetzt in der Phase der Tiefstzinsen möchte man verständlicherweise den Absprung nicht verpassen. Absprung heißt in diesem Fall, den Zinsaufschwung. So wie sich die Lage allerdings derzeit offeriert, scheint eine Anlagedauer von zwei Jahren kein Risiko zu sein. Innerhalb dieses Zeitraums dürfte sich auf dem Zinsmarkt nichts zum Positiven für die Sparer verändern.

Wer sich für hinsichtlich einer Tages- oder Festgeldanlage für eine ausländische Bank entscheidet, sollte das insofern mögliche höhere Risiko mit berücksichtigen. Das betrifft u. a. die Einlagensicherung und Fragen der Entschädigung für den Fall, dass eine solche Bank in eine Notlage gerät. Hierzu sei auch auf den Link „Die Situation der deutschen Sparer“ verwiesen.

Bildquelle: © Bernd Kasper / pixelio.de