Festgeldanlage | Festgeldzinsen im Vergleich |

Gemeinschaftsanleihen?

von: Sandra | Kategorie(n): Allgemein

6. April 2018
Gemeinschaftsanleihen?

Viele Anleger sind auf der Suche nach einer guten Rendite auf ausländische Banken gestoßen. Dagegen ist auch nichts zu sagen. Vor allem im europäischen Raum sind die Kunden der Banken durch die Einlagensicherung vor Verlusten geschützt.

Bankenaufsicht hat Verso-Bank die Lizenz entzogen

Doch nun hat die Bankenaufsicht in Estland eingegriffen, und der Verso-Bank die Lizenz entzogen. Damit ist sämtlicher Geschäftsbetrieb gestoppt. Natürlich sind von dieser Maßnahme auch Anleger in Deutschland betroffen. Denn über ein Online-Portal namens Savedo konnten auch von hier aus Produkte der Verso-Bank abgeschlossen werden.

Warnung von Finanztest

Finanztest hatte unterdessen seit Längerem vor dieser Bank gewarnt. Die Zahlungsfähigkeit diverser Banken, die auf dieser Plattform beworben werden, wird von internationalen Ratingagenturen als mäßig bis gering eingestuft, weshalb es zu der Warnung durch „Finanztest“ kam. Die Vergleiche des Portals „Finanztest“ werden immer auch davon abhängig gemacht, welche entsprechenden Noten die Länder erhielten. Deshalb werden beispielsweise Malta, Lettland oder Estland nicht beworben.

Savedo als Vermittler

Doch die Plattform Savedo weist darauf hin, dass betroffene Sparer innerhalb von 20 Werktagen durch die estnische Einlagensicherung ihr Geld zurückerhalten. Savedo wirbt für sich mit dem Slogan „die besten Anlageprodukte in Europa“ auszuwählen, doch es steht der Verdacht im Raum, dass hier nur die Zinssätze verglichen werden, ohne diese zu hinterfragen.

Dass besonders Banken mit schlechten Länder-Bewertungen mit hohen Zinsen locken, liegt in der Natur der Sache. Deshalb finden Kunden auf Savedo immer wieder „gute“ Angebote, die allerdings immer im Ausland liegen. Das muss nicht schlecht sein – aber ist mit hohem Risiko behaftet, wie man nun wieder eindrucksvoll sieht.

Im Baltikum mehrere Bankenschließungen

Dabei ist die Verso Bank nicht die erste Bank im Baltikum, die aufgeben muss. Erst vor Kurzem hat die ABLV Bank in Lettland ihre Tore geschlossen. In beiden Fällen besteht der Verdacht auf Geldwäsche, was die entsprechenden Behörden dazu brachte, zu solch drastischen Maßnahmen zu greifen.

Was können Anleger tun?

Bei der Verso Bank sollen Schätzungen zufolge rund 1.300 Deutsche Anlagen getätigt haben und nun von der Bankenpleite betroffen sein. Die Einlagensicherung kommt für den Schaden bis zu 100.000 Euro pro Kunde auf. Im Internet können Betroffene Antragsformulare dafür finden.