Tipps zum Sparen für Berufsanfänger
Jeder fängt mal ganz klein an, das war auch bei Bill Gates nicht anders, heute ist er der reichste Mann der Erde. Reich werden die wenigsten Leute, wohlhabend viele, die meisten Leute kommen grade mal so eben über die Runden, es stellt sich die Frage, welche Kategorie soll erreicht werden. In der Ausbildung dürfte es sehr schwer fallen ein paar Euros zu Seite zu legen, der erste Job nach der Lehre ist meistens auch noch nicht wirklich gut dotiert, man ist noch Anfänger, erst mit der Erfahrung kommen dann auch besser bezahlte Arbeitsverhältnisse.
Auch wenn die finanzielle Lage dagegen spricht, mit Sparen kann nie früh genug begonnen werden auch wenn es sich nur um Kleinstbeträge handelt. Mit dem Eintritt ins Berufsleben steigt das Einkommen. Es können dann etwas grössere Beträge zum Sparen freigestellt werden. Flexibel bleiben ist wichtig.
Verbraucherzentralen, so auch die aus Nordrhein-Westfalen raten dazu, erst mal die eigene finanzielle Lage unter Kontrolle zu bringen bevor ernsthaft ans Sparen gedacht wird. Das heisst, alle Verbindlichkeiten wie etwa Kleinkredite erst mal zu 100% zu tilgen. Mit Altlasten lässt sich nicht wirklich ein Sparvorhaben angehen.
Die wichtigen Risikoabsicherungen
Besonders wer sich noch in der Ausbildung befindet muss Sorge tragen auch richtig und ausreichend versichert zu sein. Die Haftpflichtversicherung ist meistens noch über den elterlichen Haushalt gedeckt. Auch wenn die Beiträge hoch sind, sollte mit dem Übertritt ins Berufsleben eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen werden, wie schnell kann etwas passieren das die ganzen Zukunftspläne zunichtemacht. Wer hier nicht ausreichend versichert ist steht bis zum Lebensende im Regen.
Welche Sparprodukte sind empfehlenswert?
Sind alle Fragen in Bezug auf eine ausreichende Versicherung geklärt kann auch der Azubi sich schon mal Gedanken machen, welche Ziele angestrebt werden. Soll erst mal so richtig gelebt werden, was zur Zeit der Ausbildung finanziell oft nicht machbar war, oder sollen gleich die Weichen gestellt werden um im Alter einen angemessenen Lebensstandard beibehalten zu können. Experten raten jungen Leuten zwar zum Sparen aber doch flexibel zu bleiben, also keine Verträge mit langen Laufzeiten einzugehen. Eine Situation kann sich schnell mal ändern, Bargeld muss verfügbar sein, was dann?
Natürlich können Lebens – und auch Rentenversicherungen frühzeitig aufgelöst werden, der Versicherte wird aber zum Teil massive Verluste hinnehmen müssen. Bausparverträge eignen sich auf Grund der geringen Zinsen ebenfalls nur bedingt für junge Leute. Jungen Leuten wird von Experten empfohlen sich erst mal ein kleines Finanzpolster zuzulegen. Dafür eignen sich Tagesgeldkonten die halbwegs vernünftig verzinst werden. Sind hier erst mal 2 – 3 netto Monatsgehälter eingelegt, bringt dies doch eine gewisse Sicherheit für Unvorhersehbares, es steht jederzeit Bargeld zur Verfügung, das beruhigt. Eventuell muss eine Wohnung eingerichtet werden oder der Kauf eines Autos steht an.
Vorteile von Tagesgeldkonten für Berufseinsteiger
Die Vorteile sind unübersehbar. Ein reibungsloser Zahlungsverkehr auch online ist gewährleistet, es fallen keine Kosten für die Kontoführung an. Es besteht auch die Möglichkeit, bei der gleichen Bank ein Girokonto einzurichten und einen monatlichen Betrag auf das Tagesgeldkonto zu verschieben. In einem persönlichen Gespräch kann sich der Azubi in der Firma erkundigen ob eine betriebsinterne Altersvorsorge besteht, dann macht es durchaus Sinn ebenfalls beizutreten. Die monatlichen Einlagen werden in der Regel gleich mit dem Gehalt verrechnet und fallen eigentlich kaum auf. Auch bei einem Stellenantritt nach der Lehre sollte diese Frage ausführlich geklärt werden.
Viele Firmen helfen zu sparen
Je nach Branche dürfen Arbeitnehmer mit Zuschüssen der Arbeitgeber rechnen das sich dann (VL) nennt, also vermögenswirksame Leistungen. Diese Zuschüsse der Arbeitgeber variieren, so bekommen Beamte monatlich 6.65 Euro, Angestellte der Stahlindustrie 26.59 Euro, die Banker sind wie so oft am besten bedient und bekommen sogar 40.00 Euro pro Monat. Ob diese gewaltigen Unterschiede nun fair sind oder auch nicht ist eine andere Geschichte. Kleinverdiener, mit weniger als 20000 Euro jährlich bei Einzelpersonen, oder 40000 bei Ehepaaren haben auf jedenfalls Anspruch auf diese Arbeitnehmerzulage.
Die Sparziele nicht zu hoch ansetzen
Sparen ja natürlich, aber immer nur im Rahmen der persönlichen Möglichkeiten. Wer bereits über einen Grundstock an angespartem Geld verfügt, kann natürlich auch in Festgeld anlegen, hier gibt es unterschiedliche Laufzeiten und die Verzinsung ist besser als bei Tagesgeldkonten. Wer bereit ist, etwas Risiko einzugehen, der kann auch bereits ab 25 Euro monatlich in Fonds einbezahlen. Wichtig ist einfach nie den Überblick über die gesamte finanzielle Situation zu verlieren. Alles zu seiner Zeit, Schritt um Schritt in einem kalkulierbaren Rahmen.