Sparkassen übernehmen Payone

Die Sparkassen wollen in das Geschäft mit dem digitalen Bezahlen einsteigen und wollen deshalb den Online-Zahlungsdienstleister Payone übernommen. Zum 1. Januar wollen die Sparkassen 80 Prozent des noch jungen Unternehmens zukaufen. Der Plan ist, dass Jan Kanieß und Carl Frederic Zitscher, die geschäftsführenden Gesellschafter von Payone, das Unternehmen weiterhin führen und dafür jeweils 10 Prozent Beteiligung bekommen. Die Sparkassen wollen mit der Übernahme von Payone in erster Linie den Geschäftskunden einen besseren Service bieten. Wenn Ladeninhaber die Kartenzahlungen der Kunden mit dem Sparkassen-Service B+S Card abwickeln, könnte Sie in Zukunft die Kontoführung sowie das Online- und Kartenzahlungssystem aus einer Hand erhalten.
Kein eigenes Bezahlsystem für Sparkassen
Eigentlich hatten die Sparkassen vor ein eigenes digitales Bezahlsystem in einem Gemeinschaftsprojekt mit anderen Großbanken schaffen. Es sollte eine Alternative zu anderen Bezahl-Anbietern wie Paypal werden. Im August wurde die Kooperation allerdings aufgekündigt und mit der Übernahme von Payone gehen die Sparkassen jetzt eigene Wege.
Payone – großer Anbieter für Online-Zahlungen
Neben Wirecard und Ogone ist Payone am deutschen Markt einer der größten Anbieter für Online-Zahlungen. Payone betreut etwa 2500 Kunden wie Hallhuber, Zalando und Sony Music. Das Unternehmen erzielt damit ein Transaktionsvolumen von 3 Mrd. Euro jährlich. Der Zahlungsanbieter verdient Geld, indem er einen Cent pro Transaktion als Gebühr einbehält. In den vergangenen Jahren hat Payone regelmäßig eine zweistellige Rendite erzielt. Für dieses Jahr wird ein Umsatz von acht Mio. Euro erwartet.
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