Festgeldanlage | Festgeldzinsen im Vergleich |


von: admin | Kategorie(n): Allgemein

4. Dezember 2014

Das Bild der deutschen Sparer wird von der Mittelschicht geprägt, zu der etwa zwei Drittel aller deutschen Haushalte gehören. Das Sparverhalten dieser Gesellschaftsschicht zeichnet laut einer Studie ein differenziertes Bild ab. So ist eine Erkenntnis der Studie, dass das Sparverhalten erheblich weniger von Einkommen und Bildungsniveau beeinflusst wird als angenommen. Wertvorstellungen und Lebensbild, also das soziale Milieu beeinflussen das Sparverhalten wesentlich stärker. Die Studie hat fünf dieser Milieus identifiziert.

Mittelschicht bevorzugt liquide Geldanlagen

Der traditionelle Mittelschichtsparer ist wirtschaftlich gut versorgt und tendiert zu liquiden Geldanlagen wie Sparbuch und festverzinsliche Wertpapiere. Von dieser Gruppe sind drei Viertel im Ruhestand. Anfang fünfzig ist im Durchschnitt die anpassungs- und leistungsbereite bürgerliche Mitte, die kontinuierlich spart und sehr oft in Bausparverträge und Lebensversicherungen investiert. Die junge moderne untere Mittelschicht ist die hedonistische Mitte, die im Schnitt unter vierzig Jahre alt ist und oft noch in Ausbildung ist. Diese Gruppe verfügt nur über wenig Vermögen, betreibt kaum Vorsorge und ist der Leistungsgesellschaft gegenüber skeptisch. Eine kleinere Gruppe bilden die Sozialökologischen. Dieser gruppe gehören vor allem Akademiker und Beamte an. Sie sind häufig Anhänger der Grünen sowie konsum- und globalisierungskritische Alt-68er, die breit vorsorgt. Investiert wird vor allem in Immobilien und auffallend oft in Investmentfondsanteile.

Immobilien als Altersvorsorge

Die jüngere Variante der bürgerlichen Mitte bilden die Adaptiv-pragmatischen, die anpassungsbereit, statusorientiert und öfter berufstätig sind als die Hedonisten. Sie wollen ihre Kapitalanlagen optimieren und bevorzugen den Besitz von Immobilien als Altersvorsorge. Außerdem zeigen sie ein überdurchschnittliches Interesse an Investmentfonds.

Die Interessen der künftigen Mittelschicht

Laut der Studie wird das Muster der Mittelschicht von morgen von den jüngeren Gruppen der Hedonisten und Adaptiv-Pragmatischen geprägt. Da sich diese künftige Mittelschicht für das Alter nicht ausreichend abgesichert fühlt, besteht Interesse an Geldanlage und Altersvorsorge. Da die Bereitschaft zum längerfristigen Konsumverzicht sinkt dominieren kurzfristige Zielsparen. Beliebt sind deshalb liquide Anlageformen. Ob es sich wirklich um die Aktiensparer von morgen handelt bleibt abzuwarten.

Die Gruppen halten sich zwar selbst für risikobereit, aber das tatsächliche Sparverhalten ist eher sicherheitsorientiert. Die Werte können sich mit zunehmendem Alter wandeln, so dass sich diese Gruppen den älteren Milieus annähern.

Bildquelle: © Rosel Eckstein / pixelio.de