Lohnen sich Euro-Münzen als Wertanlage?
Die neue fünf-Euro-Münze hat im Vorjahr viele Sammler auf den Plan gerufen. Doch lohnt sich das? Das Finanzministerium scheint es so gewollt zu haben: das Sammeln von Münzen ist wieder angekurbelt mit der Ausgabe der neuen fünf-Euro-Münze. Selbst Händler sind vom Ansturm überrascht worden.
Fälschungssichere Münze
Die Münze soll fälschungssicher sein. Vielleicht ist auch das ein Grund, warum sie gern gesammelt wird. Einen Seltenheitswert hat die Münze allerdings nicht, denn sie wurde mit einer Auflage von 2,5 Millionen hergestellt. Deshalb scheint es auch verwunderlich, dass sie so begehrt ist. Eine der letzten DM-Sonderprägungen war im Jahr 2000 die 10-Mark-Münze, die es in einer Auflage von 3 Millionen gab. Experten bemängelten, dass dies zu viel sei, um eine Wertsteigerung zu haben. Diese Silbermünze kann man heute mit einem Gewinn von ein oder zwei Euro verkaufen – mehr nicht.
Sehr guter Zustand ist wichtig
Doch die Seltenheit ist nur eine Seite der (Sammler-)Medaille. Denn wichtig ist dem Käufer vor allem der Zustand. Unbeschädigte, völlig ohne Gebrauchsspuren aufbewahrte Münzen haben deshalb einen viel höheren Verkaufswert als Andere.
Münzen nicht nur aus Deutschland
Auch andere Länder des Euroverbundes geben solche Gedenkmünzen heraus. So gab es zum Beispiel 2008 eine italienische fünf-Euro-Münze. Außerdem achten sollte man auf die Variante: Üblich ist Stempelglanz; diese Münze kann man als reguläre Variante bei der Bank kaufen. Doch es gibt auch die sogenannte Spiegelglanzvariante, die speziell für Sammler hergestellt wird. Diese wird in geringerer Stückzahl hergestellt, wobei der Ausgabepreis auch deutlich über dem Nennwert liegt.
Deutsche Ausgabe
Die Verkaufsstelle für Sammlermünzen in Deutschland hat in jedem Jahr neue Gedenkmünzen im Angebot. Bis dieses Jahr kommt zum Beispiel 6 x eine Märchenmünze heraus, zum Gedenken an die Gebrüder Grimm. Diese Art der Münzen gelten als Zahlungsmittel immer nur im Land der Prägung und nicht, wie die regulären Münzen, im gesamten Euroraum. Tauschen kann man sie bei der Bundesbank, aber man bekommt nur den Nennwert. Als Wertanlage eignen sich solche Münzen meist nicht, da sie in großer Stückzahl hergestellt werden.