Beteiligungen an VW scheinen sich zu lohnen
Beteiligungen an Automobilkonzernen gelten seit Jahrzehnten als gute Einnahme bzw. Anlage. VW ist da keine Ausnahme. Jetzt wurden aktuelle Zahlen bekannt, wie der Konzern zum Ende Juni 2018 dasteht.
Kräftig gestiegene Autoverkäufe
Autos werden jederzeit gekauft – und viele davon laufen in Wolfsburg und Co vom Band. Die Konzernleitung von VW kann sich freuen, der Rekordgewinn lässt die Macher des Traditionsunternehmens strahlen.
Operatives Ergebnis äußerst positiv
Das operative Ergebnis vor Sondereffekten kletterte im zweiten Quartal weiter an. Im Vergleich zur Vorjahreszahl gab es ein Plus von einem Fünftel auf rund 5,6 Milliarden Euro.
Der weltgrößte Autobauer übertraf damit sogar noch die optimistischen Einschätzungen von Analysten. Knapp 5 Milliarden waren hier vorausgesagt worden. Allerdings waren die Analysten beim Umsatz optimistischer als die realen Zahlen: hier gab es ein Plus von 3,4% – das entspricht über 61 Milliarden Euro.
Das zweite Quartal 18
Das II. Quartal 18, um das es jetzt bei der Rückschau geht, war auch die Zeit der Belastung durch die Dieselkrise. Man spricht von Kosten um die 1,6 Milliarden Euro. Eine Milliarde hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig als Bußgeld verhängt, und 600 Millionen Euro hat man an Rückstellungen für Rechtsrisiken eingeplant.
Aussichten für den Rest des Jahres
Die Aussichten für das zweite Halbjahr sind gut. Konzernchef Diess und sein Vorstand sehen zwar enorme Belastungen für die kommenden Monate, wie zum Beispiel für die laufende Elektro-Offensive und das Erreichen der Klimaziele, aber es ist dennoch mit guten Ergebnissen zu rechnen. Die Auslieferung solle moderat ansteigen, der Umsatz bis zu 5 Milliarden Euro zulegen und die operative Rendite wird vor Sondereinflüssen zwischen 6,5 und 7,5 Prozent erwartet.
VW-Tochter Moia startet den Betrieb
Das neue Standbein des VW-Konzerns, Moia, hat den offiziellen Betrieb in Hannover gestartet. Der Carsharing-Markt soll damit aufgefrischt werden. Die Shuttles können zunächst mit 150 Stück unterwegs sein; bis Ende 2022 sollen alle diese Kleinbusse elektrisch fahren. Der Kampf mit den großen Fahrdienst-Plattformen wie Daimler mit Car2go oder BMW mit Drivenow ist damit in die Endrunde gegangen. Hannover ist der erste Standort, von dem aus weitere folgen sollen. Hamburg geht Anfang 2019 an den Start. Wenig begeistert von dem Angebot sind Taxi-Unternehmen; das liegt in der Natur der Sache. Die Fahrgäste bestellen den Shuttle per App an eine virtuelle Haltestelle in ihrer Nähe und werden dann abgeholt – ein spezieller Algorithmus sorgt dafür, dass Fahrgäste mit ähnlichen Wegstrecken zusammen transportiert werden.