Lohnen sich Euromünzen als Wertanlage – Teil II
Die Euromünzen, die meist keine Wertsteigerung verzeichnen können, werden zum einen in zu großer Stückzahl hergestellt und haben zum Anderen keinen Wert als Zahlungsmittel in anderen Ländern als dem Prägeland.
Dennoch sind die sogenannten Gedenkmünzen teilweise begehrt. Schauen wir uns ein paar davon näher an.
25 Jahre Deutsche Einheit
Zum Fest dieses Jubiläums wurde eine Silbermünze geprägt. Diese hat den Nennwert von 25 Euro und erschien in einer Auflage von 1,5 Millionen. Davon gab es eine viertel Million in der für Sammler interessanten Variante des Spiegelglanzes. Die preiswertere Variante Stempelglanz kann man jetzt für ca. 30 Euro kaufen – eine kleine Wertsteigerung hat es also gegeben.
Goldmünzen wertvoll?
Bei Goldmünzen spielt es eine Rolle, dass schon der Materialwert gestiegen ist. Er liegt ohnehin in der Regel über dem Nennwert, was die Münzen verteuert. Eine mehrjährige Serie mit deutschen UNESCO-Welterbestätten hatte etwa einen Ausgabepreis von 600 Euro pro Stück mit 100 Euro Nennwert. Wer eine solche Münze besitzt, kann sie gut verkaufen, wenn der Goldpreis weiter steigt.
Ausländische Münzen mehr wert
Geht es um die Wertsteigerung und nicht so sehr um die Sammlerleidenschaft, ist auf alle Fälle zu den Münzen zu raten, die aus kleinen Euro-Ländern stammen. Denn diese werden in geringen Stückzahlen auf den Markt gebracht und sind deshalb beliebt. Die 2-Euro-Münze aus dem Vatikan mit der Aufschrift „ 75 Anno Dello Stato 1929-2004“ wird heute für ca. 160 Euro gehandelt. Allerdings konnte man die Auflage von 100.000 Exemplaren von Anfang an nicht für 2 Euro kaufen, sondern musste höhere Preise hinnehmen. Sollte eine solche Münze in den Umlauf gekommen sein, kann sie der „Finder“ allerdings nicht für einen solch hohen Preis verkaufen, denn dieser gilt ausschließlich für die unbeschädigte Variante, die nie Zahlungsmittel war.
Fazit:
Die Euromünzen eignen sich für Sammler nur, wenn diese wegen der Lust am Sammeln gekauft wird. Eine Wertsteigerung ist aufgrund der hohen Auflagen nicht zu erwarten, wobei es auch immer mal wieder Ausnahmen gibt, wie aktuell mit der fünf-Euro-Münze.