Der Begriff steht für Federal Reserve System. Darunter wird das Zentralbank-System der USA verstanden. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist die Bezeichnung US-Notenbank. Es herrscht Mitgliedschaftspflicht, wenn die jeweilige Bank eine bestimmte Größe erreicht hat. Auch andere Institutionen gehören zur Fed. Die Mitgliedbanken erbringen Einlagen und sind dem Wert nach die Eigentümer der Fed. Andererseits aber wird das Direktorium vom Präsidenten der USA ernannt. So entsteht eine Mischung aus privatem Kapital und staatlicher Befugnisse und Strukturen. Der Fed obliegen die Aktivitäten und Pläne in Sachen Geldpolitik und muss darüber dem Kongress berichten. Das Tagesgeschäft einschließlich anstehender operativer Entscheidungen ist Angelegenheit der Fed. Allerdings hat der Kongress die Kompetenz, Gesetze bezüglich der Geschäftstätigkeit der Fed zu ändern. Die Zusammensetzung der Fed besteht aus der Board of Govemors mit 7 Mitgliedern, die 14 Jahre tätig sind, dem FederalOpen market Commitee, den Federal-Reserve-Banken (12 regionale Banken mit 25 Zweigstellen), angehörende Geschäftsbanken, mehrere Beratungsräte. Der Board of Govemors, so genannter Bundesbankrat, wird vom Präsidenten der USA benannt und mit Zustimmung des Senats für 14 Jahre gewählt. Die Hauptaufgaben der Fed sind: Die Überwachung und Regulierung des Bankwesens, die Durchsetzung der Geldpolitik, Anpassung des Diskontsatzes und Schaffung einer Mindestreserve, Wahrung eines funktionierenden Zahlungssystems, Geldmengenüberwachung, Veröffentlichung des Konjunkturberichts. Das komplizierte Gebilde der Fed und seiner Vorgänger war mehrfach Kritiken ausgesetzt. Die Fed ist quasi der Ersatz für eine Zentralbank in den USA.