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Hinter diesen Begriff verbirgt sich eine Handelsbeschränkung an der New Yorker Börse. Die Uptick Rule ist eine von mehreren Handelsbeschränken nach den an der New York Stock Exchange geltenden Regeln. Die Folge einer Uptick Rule ist, dass die Aktienumsätze für einen gewissen Zeitraum eingeschränkt sind oder sogar gänzlich unterbunden werden.

Was ist der Sinn einer solchen Maßnahme: Es soll ein wirtschaftlicher Schaden, hervorgerufen durch extreme Volatilität, vermieden werden. Solche übermäßigen Kursbewegungen können verschiedene Ursachen haben. Verallgemeinert gesagt, sind es unerwartete Ereignisse, die als Auslöser dienen. Diese können politischen oder wirtschaftlichen Hintergrund haben, Katastrophen oder andere Ursachen sein.

Neben dem Uptick Rule gibt es auch die entgegengesetzt wirkende Erscheinung, nämlich den Downtick Rule. Und gerade weil es diese beiden extremen plötzlichen Kursentwicklungen geben kann, besteht die „Uptick Downtick Rule“.

Nach der derzeitigen Regelung („Rule 80A“) gilt folgendes: Steigt oder fällt der Dow Jones-Index um mindestens 160 Punkte tritt die Uptick Downtick Rule in Kraft. Diese Schwankungsbreite, als Collar bezeichnet und derzeit 160 Punkte betragend, wird in jedem Quartal neu berechnet. Die Punktzahl ergibt sich aus der zweiprozentigen Abweichung des durchschnittlichen Schlusskurses des letzten Monats, der dem Quartal vorausgeht, mithin dem letzen Monat eines Quartals. Dabei wird auf die nächsten zehn Punkte abgerundet.

Die Einführung dieser Handelsbeschränkung wurde 1987 vorgenommen. Anlass war der Crash, für den der Programmhandel verantwortlich gemacht worden war. Als „Programmhandel“ gilt an der New Yorker Börse der Computerhandel großer institutioneller Anleger, die mindestens 15 Titel aus dem S&P-500-Index zum Gegenstand haben oder ein Mindestvolumen von einer Million USD.

Die technische Umsetzung der Uptick Downtick Rule-Regel erfolgt im Wesentlichen, indem der Zentralrechner der Börse deaktiviert wird, wenn die Grenzen überschritten werden. Das bedeutet, die Orders müssen sodann per Hand ausgeführt werden, mithin werden also automatische Käufe oder Verkäufe verhindert. Diese Handhabung dauert an, bis die Kursschwankung des Dow Jones auf 90 Punkte zurückgegangen ist.

Da die Kursbewegungen auch noch über den genannten Rahmen hinausgehen können, gibt es für solche Fälle die „Rule 80B“. Das hat die zeitweise Handelsaussetzung zur Folge. Die entsprechenden Auslösemarken, Trigger genannt, werden ebenfalls jedes Quartal neu festgelegt.
Per 1. Oktober liegen die Trigger bei Kursverlusten, die 800, 1650 oder 2450 Punkte betragen. Je nach der konkreten Uhrzeit, wird der Handel für eine bestimmte Zeit ausgesetzt.
Beispiel:

  • Der Kurs fällt vor 14:30 Uhr um 800 Punkte. Hier wird der Handel zwischen 30 und 60 Minuten ausgesetzt. Bei dem gleichen Fall nach 14:30 Uhr erfolgt keine Maßnahme.
  • Der Kurs fällt nach 14:00 Uhr um 1650 Punkte. Jetzt würde für den Rest des Tages kein Handel mehr stattfinden.
  • Letzteres trifft auch zu, wenn zu einem Zeitpunkt X des Handelstages der Kurs um 2450 Punkte fallen würde.