Ein Schuldscheindarlehen ist eine Form der Fremdfinanzierung. In der Regel erfolgt diese in einem erheblichen Umfang. Sie ist allerdings im Verhältnis zum Bankkredit oder der Anleihe selten. Bei einem Schuldscheindarlehen nimmt der Kreditnehmer nicht den organisierten Kapitalmarkt in Anspruch. Darlehensgeber sind in der Regel kapitalstarke institutionelle Einrichtungen oder Kapitalanlagegesellschaften.
Die Kreditnehmer können etwa starke Wirtschaftsunternehmen mit einer hohen Bonität sein, Körperschaften des öffentlichen Rechts o. ä. sein. Ein Schuldverhältnis dieser Art wird üblicherweise durch einen Vertrag und/oder die Ausstellung eines Schuldscheins begründet. Oft werden solcher Art Geschäfte über die Einbeziehung eines Vermittlers (Bank), nicht aber im direkten Weg, geschlossen. Die Darlehensbeträge bewegen sich oft im zwei- oder dreistelligen Millionenbereich.
Als Zinssatz werden etwa 0,25 bis 0,5 Prozentpunkte über einem vergleichbaren Anleihezins festgelegt.. Die Laufzeit bewegt sich etwa zwischen zwei bis zehn Jahre.