Die Bezeichnung geht auf den US-amerikanischen Wirtschaftswissenschaftler Willliam F. Sharpe zurück. Es handelt sich um eine Kennzahl für das Verhältnis der Überrendite aus einer Geldanlage zum jeweiligen Risiko. Bei einer Rendite, die über dem garantierten Zinssatz liegt, wird dabei von einer Überrendite gesprochen.
Für die Bestimmung eines risikolosen Zinssatzes gibt es keine einheitlichen Festlegungen. Mithin muss dieser entsprechend der jeweils zu analysierenden Situation, individuell bestimmt werden. Die Zinssätze gelten hierbei sowohl für eine definierte Währung als auch für einen festgelegten Anlagezeitraum. Quelle des risikolosen Zinssatzes ist üblicherweise der des aktuellen Geld- oder Kapitalmarkts. Besonders geeignet als risikoloser Zinssatz sind die Verzinsung von Staatspapieren wie auch sichere Bankanlagen, So kommen z. B. bei langfristigen Geldanlagen des Euro Renditen der Bundesanleihen mit der entsprechenden Laufzeit in Anwendung.
Die Überrendite ergibt sich aus der Differenz zwischen der erlangten Rendite und dem risikolosen Referenzzinssatz.
Die Sharpe Ratio dient dem Zweck, im Nachhinein Geldanlagen zu vergleichen. Um dabei zu einem Ergebnis zu gelangen, wird die Überrendite ins Verhältnis zum Risiko gesetzt. Das Risiko bezieht sich auf die Volatilität, dem Maß der Schwankungen für die gesamte Rendite.