Trendumkehrformationen sind Chartformationen, die dem technischen Analysten als Entscheidungshilfen dienlich sind. Die Kursmuster beliebiger Finanzinstrumente bilden bei ihrer Kursentwicklung verschiede Muster, die so genannten Chartmuster.
Bekanntermaßen handelt es sich bei einem Trend um eine Kursentwicklung eines Basiswertes in eine bestimmte Richtung. Dabei werden Trends – je nach ihrer Beobachtungsdauer – in kurz-, mittel, und langfristig eingeteilt. Ein Trend lässt sich grafisch darstellen und auch messen. Die Chartformationen, die die Kurse bei ihrer Entwicklung hinterlassen wenn man sie grafisch abbildet, lassen sich, grob gesagt, in zwei große Gruppen einteilen. Das sind einmal die Trendbestätigungs- und zum anderen die Trendumkehrformationen.
Bei einer Trendumkehrformation bedeutet dies, dass ein bislang vorhandener Trend zu kippen droht. Es droht das Ende eines Trends. Das bedeutet für den Trader auf eine Kursveränderung zu spekulieren und seine bisherige Position zu verändern. Wenn eine Trendumkehrformation als solche eindeutig erkannt wird ist dies ein Handlungssignal. Der Trader muss seine Gewinne sichern und zugleich Verluste vermeiden. Des Weiteren wird er sich entscheiden müssen, ob er sich der zu erwartenden neuen Kursentwicklung durch eine neue Handelsposition anschließt.
Bekannte Trendumkehrformationen sind u. a. ein Doppel- oder Dreifachtief, oder die Schulter-Kopf-Schulter-Formation. Allgemein gilt, dass Chartabbildungen in einer W-Formation als Kauf- und Abbildungen mit einer M-Formation als Verkaufssignale zu deuten sind. Das jedoch sind nur Grundzüge. Der gewiefte Trader wird sich auf die beschriebenen Chartformationen nicht verlassen. Er zieht Indikatoren hinzu, die in der technischen Analyse geeignet sind, die Wahrscheinlichkeit einer Trendumkehr zu bestätigen oder in Zweifel zu ziehen.